Bombendrohung gegen Sendezentrum in Thüringen - Gebäude geräumt
Neue Serie von Bombendrohungen - Betroffen auch Radio-Sender in Thüringen
Nach einer Bombendrohung gegen ein Funkhaus mit mehreren Radiosendern ist das Gebäude in Weimar geräumt worden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden evakuiert, wie die Polizei Jena mitteilte.
Es würden nun Sprengstoffproben durchgeführt. Der Absender der Drohmail sei "Hamas" gewesen, teilte die Polizei weiter mit. Betroffen war das Sendezentrum von "Antenne Thüringen", "Landeswelle Thüringen" und "Radio Top40". In Bayern hat es außerdem eine Bombendrohung an einer Schule gegeben.
Weitere Bombendrohung gegen Schule in Mönchengladbach
Nach Bombendrohungen gegen mehrere Schulen in Nordrhein-Westfalen hat es einen weiteren Fall an einer Gesamtschule in Mönchengladbach gegeben. Im Ergebnis nehme man die Drohung aber nicht ernst, teilte die Polizei mit. Bei den Drohungen in Nordrhein-Westfalen am Montag (23.10.) war laut Innenministerium anscheinend der Gaza-Krieg Hintergrund gewesen. Eine Mönchengladbacher Polizeisprecherin sagte heute (24.10.), auch in diesem Fall gebe es in der Droh-Mail Bezüge zu dem Konflikt.
Bombendrohungen in verschiedenen Bundesländern bereits gestern
Bundesweit haben Drohungen gegen mindestens neun Schulen am Montag (23.10.) für größere Polizeieinsätze gesorgt. Auch das ZDF in Mainz wurde wegen einer Bombendrohung kurzzeitig geräumt. Inzwischen gibt es überall Entwarnung, doch die Hintergründe sind noch unklar.
Unterrichtsausfall für hunderte Schüler
Betroffen waren Schulen in Karlsruhe und Mannheim (Baden-Württemberg), in Augsburg, Regensburg und Cham (Bayern), Solingen und Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) sowie in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Für Hunderte Schüler hieß das: Unterrichtsausfall. Sie wurden evakuiert oder erst gar nicht auf das Schulgelände gelassen. Fast alle Schulen wurden mit Spürhunden durchsucht. Verdächtige Gegenstände oder andere Hinweise auf eine Gefahrenlage seien an den Einsatzorten allerdings nicht gefunden worden, erklärten Polizeisprecher.
Schule in Mannheim nicht geräumt
Eine Mannheimer Gemeinschaftsschule wurde nach Polizeiangaben nicht durchsucht. Die Mail sei am Montag entdeckt und die Polizei gegen 8.00 Uhr informiert worden. Man habe sofort einen Stab gebildet und die Lage sondiert, sich dann aber gegen einen Einsatz vor Ort und auch gegen eine Räumung der Gemeinschaftsschule entschieden. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Drohungen in mehreren Bundesländern gab, blieb vorerst unklar.
Auch ZDF betroffen
Auch gegen das ZDF wurde eine Bombendrohung ausgesprochen. Mehrere Gebäude auf dem Gelände im Mainzer Stadtteil Lerchenberg wurden geräumt, darunter auch das Sendebetriebsgebäude und das Hochhaus, in dem die Verwaltung des Senders sitzt. Bereits zum Mittag konnte beim Sender Entwarnung gegeben werden. Im ZDF-Programm machte sich der Vorfall dadurch bemerkbar, dass die "heute Xpress"-Nachrichten um 9.00 Uhr ausfielen und stattdessen das Frühstücksmagazin "Volle Kanne - Service täglich", das aus Düsseldorf sendet, schon ein paar Minuten früher begann.
Entwarnung auch in Ludwigshafener Museum
Betroffen von einer Drohung war nach Angaben der Polizei auch ein Museum in Ludwigshafen. Dieses wurde geräumt, Einsatzkräften mit Sprengstoffspürhunden waren im Einsatz. Es habe nichts Verdächtiges gefunden werden können und die Absperrungen seien wieder aufgehoben worden, teilte die Polizei mit.