Tödliche Schüsse im Aldi-Markt - Frau von drei Kugeln getroffen
Bei den tödlichen Schüssen in einem Supermarkt in Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau) ist die Kassiererin von drei Kugeln am Oberkörper und Kopf getroffen worden.
Dies sei das vorläufige Ergebnis der Obduktion, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt. Der mutmaßliche 48 Jahre alte Täter sei von einer Kugel getroffen worden.
Waffe auch bei anderem Verbrechen benutzt?
Es solle nun auch geprüft werden, ob die Waffe bereits bei einem anderen Verbrechen benutzt wurde. "Wir prüfen derzeit, woher die Waffe kommen könnte." Es gebe aber derzeit keine Hinweise darauf, dass sich möglicherweise noch jemand anderes im Zusammenhang mit der Tat strafbar gemacht haben könnte.
Offenbar zuvor gescheiterte Beziehung
Am Montagabend hatte in dem Discounter mutmaßlich der 48-Jährige eine 38 Jahre alte Kassiererin erschossen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Tat eine gescheiterte Beziehung voranging. Nach bisherigem Ermittlungsstand schoss er vor den Augen von Kunden gezielt auf die Frau. Anschließend habe er sich selbst getötet, teilten die Ermittler mit. Für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Bei der 38-jährigen Frau und dem 48 Jahre alten mutmaßlichen Täter handelt es sich ersten Angaben zufolge um bulgarische Staatsangehörige.
Augenzeugen: Wollten nur raus aus dieser Situation
Augenzeugen berichteten gegenüber HIT RADIO FFH, wie dramatisch die Situation im Supermarkt war. Vor Ort sagten Daniel und Sarah Eckstein aus Walldorf unserem Reporter, dass sie sich wie in der Falle vorkamen, da zunächst die Tür zum Ausgang verschlossen wurde. Als sie rauskamen, seien sie nur noch mit dem Auto geflüchtet.
Polizei ermittelt auch zu verschlossenen Ausgängen
Die Ermittler gehen auch Berichten darüber nach, dass Zeugen, die sich zur Tatzeit in dem Laden aufhielten, das Geschäft nicht verlassen konnten, da die Ausgänge verschlossen gewesen seien. Sie sollen mit Hilfe eines Mannes nach außen gelangt sein, der die Tür von außen eingetreten habe.
Wenn Ihre Gedanken darum kreisen, sich das Leben zu nehmen, sprechen Sie mit Freunden und Familie darüber. Hilfe bietet auch die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar – unter 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.