Spionage im EU-Parlament - AfD-Mitarbeiter in Haft
Ein Mitarbeiter des AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah wurde aufgrund von Spionagevorwürfen für China festgenommen und befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Dies bestätigte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Der Vorwurf gegen den Beschuldigten Jian G. wiegt schwer: Er soll im Auftrag des chinesischen Geheimdienstes Informationen aus dem EU-Parlament gesammelt und weitergeleitet haben.
Mitarbeiter von AfD-Spitzenkandidat
Seit 2019 arbeitete der deutsche Staatsbürger G. für Krah, der in verschiedenen Ausschüssen, darunter für internationalen Handel und Menschenrechte, tätig ist und für die Beziehungen zu den USA zuständige Delegationen angehört. Die AfD hat Krah als Spitzenkandidaten für die kommende Europawahl nominiert.
Wohl auch Chinesen ausspioniert
Gemäß der Bundesanwaltschaft soll Jian G. Informationen über Verhandlungen und Entscheidungen des EU-Parlaments an einen chinesischen Nachrichtendienst übermittelt haben.Zudem wird ihm vorgeworfen, für diesen Dienst chinesische Oppositionelle in Deutschland ausspioniert zu haben.
Durchsuchungen und Reaktionen
Nach seiner Festnahme in Dresden durch das Landeskriminalamt Sachsen wurden Wohnungen des Beschuldigten durchsucht. Maximilian Krah äußerte sich überrascht über die Festnahme seines Mitarbeiters und betonte, schwere Vorwürfe wie diese würden, falls sich bewahrheitet, zur sofortigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses führen.