Bald Zwei-Fronten-Krieg? - Israel genehmigt Plan für Libanon-Einsatz
Der Konflikt zwischen Israel und der proiranischen Hisbollah-Miliz droht zu eskalieren. Israels Militär hat Pläne für eine Offensive im Libanon genehmigt. Außenminister Katz droht der Hisbollah mit der Zerstörung in einem totalen Krieg.
Ranghohe Kommandeure hätten bei einer Lagebeurteilung "operative Pläne für eine Offensive im Libanon" genehmigt, teilte das Militär am Dienstagabend mit. Die Bereitschaft der Truppen werde weiter erhöht.
Katz droht mit "umfassendem Krieg"
Israels Außenminister Israel Katz drohte am Dienstagabend auf der Plattform X: "In einem umfassenden Krieg wird die Hisbollah zerstört und der Libanon schwer getroffen". Weiter schrieb Katz: "Wir stehen kurz vor dem Moment der Entscheidung, die Regeln gegen die Hisbollah und den Libanon zu ändern".
Immer wieder Feuergefechte
Zuvor veröffentlichte die Hisbollah Luftaufnahmen aus Nordisrael, die wichtige strategische Orte zeigen sollen. Seit Beginn des Gaza-Krieges gibt es immer wieder Feuergefechte zwischen der israelischen Armee und der libanesischen Hisbollah-Miliz im Grenzgebiet zwischen beiden Ländern.
Netanjahu kritisiert US-Waffenlieferungen
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu kritisierte die USA wegen einer zurückgehaltenen Waffenlieferung. In einer Videoansprache beklagte er dies und sagte, dass er US-Außenminister Antony Blinken vor Kurzem darauf hingewiesen habe. Blinken versicherte, dass die USA an der Beseitigung der Engpässe arbeiteten.
Washington sagt Treffen mit Israelis ab
Es gibt jedoch eine Lieferung von 2000-Pfund-Bomben, die derzeit überprüft wird. Diese könnte in dicht besiedelten Gebieten wie Rafah eingesetzt werden, was Bedenken auslöste. Kurz darauf sagte das Weiße Haus ein geplantes Treffen mit israelischen Vertretern ab, nachdem Netanjahu seine Kritik geäußert hatte.
Proteste gegen Netanjahu-Regierung
In Israel kam es am Dienstagabend zu erneuten Massenprotesten gegen die Regierung von Benjamin Netanjahu. Die Demonstranten fordern Neuwahlen und werfen Netanjahu vor, den Forderungen seiner extremistischen Koalitionspartner nachzugeben. Kritiker befürchten, dass Netanjahu einen Deal zur Freilassung von Geiseln im Gazastreifen hintertreibt. Einige seiner Minister sind gegen ein Abkommen mit der Hamas, da es auch eine Waffenruhe und die Freilassung palästinensischer Häftlinge umfassen würde.