Deutsche Bahn entschuldigt sich - Verspätungen und Pannen bei der EM
Die Deutsche Bahn hat auf deutliche Kritik von Fußballfans reagiert. Probleme im Fernverkehr während der Europameisterschaft seien auf Mängel an der Infrastruktur zurückzuführen, so Bahnsprecherin Anja Bröker im ARD-„Morgenmagazin“.
Bröker gestand: „Wir sind in der Tat nicht ganz auf Höhe gewesen, unsere Verkehre bei der Europameisterschaft fuhren nicht rund“.
Sechs Millionen Reisende während der EM
Bröker erklärte, dass während der EM bislang sechs Millionen Menschen mit der Bahn im Fernverkehr unterwegs gewesen seien. Der enorme Reiseansturm sei eine Herausforderung gewesen, da die Infrastruktur in Deutschland alt und unzuverlässig sei. Zusätzlich hätten Unwetter und Hochwasser im Juni zu Problemen geführt. 400 Züge seien durch Dammbrüche und überflutete Strecken beeinträchtigt worden. „Da kam eins zum anderen“, erläuterte Bröker.
Kritik und Pannen
Berichte über Zugpannen, überfüllte Bahnsteige und zahlreichen Verspätungen hatten vor allem in ausländischen Medien für Aufsehen gesorgt. Auch Turnierdirektor Philipp Lahm äußerte Kritik. Er bemängelte fehlende Investitionen in die Infrastruktur und berichtete von seiner eigenen Verspätung zum Spiel Ukraine gegen Slowakei in Düsseldorf.
Maßnahmen der Bahn
Vor dem Turnier hatte die Deutsche Bahn angekündigt, pro Tag 10.000 zusätzliche Sitzplätze im Fernverkehr anzubieten. Zudem wurden anstehende Bauarbeiten vorgezogen, um Verspätungen auf wichtigen Strecken während des Turniers zu verhindern. Als weiteres Entgegenkommen biete die Bahn spezielle Euro-24-Tickets an. Diese kosteten 29,90 Euro und ermöglichten die Fahrt zum Spielort.