Auch Überschallraketen - USA schicken mehr Waffen nach Deutschland
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Sicherheitslage in Europa verschärft. Die USA werden nun weitreichende Waffen nach Deutschland bringen.
Die USA verstärken die militärische Abschreckung zum Schutz der Nato-Partner in Europa. Dazu sollen in Deutschland von 2026 an zeitweise Marschflugkörper vom Typ Tomahawk und andere weitreichende Waffen stationiert werden, hieß es in einem gemeinsamen Statement der USA und Deutschlands, das am Rande des Nato-Gipfels in Washington veröffentlicht wurde.
Neue Überschallwaffen in Deutschland
Genannt wurden auch Flugabwehrraketen vom Typ SM-6 und neu entwickelte Überschallwaffen, "die eine deutlich weitere Reichweite haben als gegenwärtige landgestützte Systeme in Europa".
Die Marschflugkörper ("Cruise Missiles") sind wie auch das deutsche Waffensystem Taurus in der Lage, im Tiefflug weit in gegnerisches Gebiet einzudringen und wichtige Ziele zu zerstören. Dazu können Kommandostellen, Bunker und Radaranlagen gehören. Dabei wird der Tomahawk von Schiffen oder U-Booten eingesetzt, während der Taurus von Flugzeugen aus gestartet wird.
Biden: USA stehen zu ihren Bündnispflichten
US-Präsident Joe Biden hatte seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine die Truppenpräsenz in Deutschland und Europa verstärkt, um das Nato-Territorium besser zu schützen. Biden versichert immer wieder, die Vereinigten Staaten stünden unumstößlich zu ihren Bündnispflichten in der Militärallianz und würden jeden Zentimeter von Nato-Territorium verteidigen. Mit einem Machtwechsel im Weißen Haus könnte sich das aber ändern.
Was passiert, wenn Trump wieder gewinnt?
Der republikanische Ex-Präsident Donald Trump will bei der Wahl im November erneut als Kandidat seiner Partei antreten und wieder ins Weiße Haus einziehen. Trump hatte in seiner Amtszeit (2017 bis 2021) mit einem Ausstieg der USA aus der Nato gedroht und immer wieder über die seiner Ansicht nach zu niedrigen Verteidigungsausgaben von europäischen Alliierten gewettert. Im aktuellen Wahlkampf wiederholte er diese Vorwürfe und drohte Nato-Ländern, die ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkämen, keinen amerikanischen Schutz mehr zu gewährleisten.