Schweinepest in Stockstadt: 1.100 Schweine sollen getötet werden
Schweinepest in Stockstadt - 1.100 Schweine sollen getötet werden
Es gibt einen zweiten Schweinepest-Fall bei Hausschweinen in Hessen: Betroffen ist ein Betrieb bei Stockstadt (Kreis Groß-Gerau). Dort sollen jetzt alle rund 1.100 Schweine getötet werden, teilte das Landwirtschaftsministerium mit.
Ein Landwirt hatte am vergangenen Mittwoch drei Tote Schweine bei der zuständigen Veterinärbehörde gemeldet. Weitere Tiere wiesen Krankheitssymptome auf.
Seuchenbekämpfung
Untersuchungen des Landeslabors bestätigten den Verdacht der hochansteckenden, afrikanischen Schweinepest. Der Grund für die Tötung aller Tiere: Seuchenbekämpfung. Die Kosten für die Tötung durch ein Fachunternehmen tragen das Land und die Hessische Tierseuchenkasse je zur Hälfte. Außerdem erhält der Betrieb eine Entschädigung für die getöteten Tiere.
Vorherige Fälle in Hessen
Bereits Anfang Juli war ein Ausbruch in einem Betrieb mit neun Mastschweinen bei Biebesheim am Rhein (Kreis Groß-Gerau) festgestellt worden. Die Tierkörper werden unschädlich beseitigt. Der erste ASP-Fall in Hessen überhaupt war Mitte Juni bei einem Wildschwein im Kreis Groß-Gerau festgestellt worden. Seitdem findet in der Region eine großangelegte Kadaversuche statt, um ein sogenanntes Kerngebiet des Geschehens sowie eine Restriktionszone festzulegen. Elektrozäune entlang der Kerngebiets sollen die Wanderung infizierter oder erkrankter Tiere nach außen verindern.
Bei der afrikanischen Schweinepest (ASP) handelt es sich um eine Viruserkrankung, die durch den Kontakt mit Blut oder Kadavern von infizierten Tieren übertragen wird. Eine Ansteckung ist auch möglich, wenn Schweine Essensreste zu sich nehmen, die infizierte Fleischwaren enthalten. Das Virus kann in Wurst und Schinken viele Monate überleben. Der Erreger ist für Menschen ungefährlich. Bei Schweinen verläuft die Erkrankung dagegen fast immer tödlich. Eine Impfung gegen die ASP gibt es nicht.
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