Gesundheitliche Gründe - SPD-Generalsekretär Kühnert tritt zurück
Kevin Kühnert hat seinen Rücktritt als Generalsekretär der SPD bekanntgegeben. Der 35-Jährige erklärte, gesundheitliche Probleme seien der Grund für seinen Schritt.
In einem Brief an Parteimitglieder und die Öffentlichkeit schrieb Kühnert, er benötige die Kraft, die sein Amt und ein bevorstehender Wahlkampf erfordern, um wieder gesund zu werden. Deshalb habe er sich entschieden, die notwendigen Konsequenzen zu ziehen und zurückzutreten.
Kühnert kandidiert nicht bei Bundestagswahl
Kühnert informierte auch die Parteivorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil über seinen Rücktritt. Zudem verkündete er, dass er bei der kommenden Bundestagswahl nicht erneut als Abgeordneter antreten werde. Damit zieht sich der Berliner Politiker vorerst aus der aktiven Politik zurück. Er betonte, diese Entscheidungen seien ihm schwergefallen, da er seine Arbeit mit Leidenschaft ausübe, doch fühle er sich verantwortlich, sich um seine Gesundheit zu kümmern. Für den Erfolg der SPD im Wahlkampf sei der volle Einsatz aller Mitglieder nötig.
Politische Karriere und Engagement von Kühnert
Kevin Kühnert ist seit 2021 Generalsekretär der SPD und zog in diesem Jahr auch in den Bundestag ein. Bekannt wurde er zuvor als Vorsitzender der Jusos, der Jugendorganisation der SPD. In dieser Funktion organisierte er unter anderem eine Kampagne gegen die Große Koalition aus Union und SPD. Im Jahr 2019 spielte Kühnert eine wichtige Rolle in der SPD, als die Parteilinken Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans gegen Olaf Scholz und Klara Geywitz bei der Stichwahl um den Parteivorsitz antraten und gewannen. Sein Rücktritt kommt nun etwa ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl, was für die SPD eine bedeutende personelle Veränderung bedeutet.
Miersch soll Nachfolge antreten
SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch soll nach dpa-Informationen aus Parteikreisen neuer SPD-Generalsekretär werden. Er werde zunächst kommissarisch ernannt, heißt es.
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