Besetzung in Frankfurt wegen Syrien: Waffen-Stopp für Türkei gefordert
Lage in Syrien - Ex-Konsulat in Frankfurt besetzt
Die Polizei ist nach eigenen Angaben bei einer Besetzung des ehemaligen türkischen Konsulats in Frankfurt am Main im Einsatz. Nach Angaben der Organisatoren sind 80 Aktivistinnen und Aktivisten vor Ort. Bei dem Protest geht es um Solidarität mit den kurdischen Selbstverwaltungsgebieten im Norden und Osten Syriens.
Das Gebäude steht laut Polizei aktuell leer. Es wird renoviert und ist deswegen eingerüstet.
Ende der Waffenlieferungen an die Türkei gefordert
Die Besetzer fordern demnach unter anderem ein Ende von Waffenlieferungen an die Türkei, die diese Gebiete angreife. Im Norden Syriens ist die Kurdenmiliz YPG aktiv, die die Türkei als Terrororganisation ansieht.
Internationale Kampagne "Rise up for Rojava"
Die Aktion hänge mit der internationalen Kampagne "Rise up for Rojava" zusammen. Einem Polizeisprecher zufolge sind mehrere Einsatzkräfte vor Ort. Auf Fotos ist unter anderem zu sehen, wie ein Aktivist auf einer Straße liegt und von Polizisten festgehalten wird. Nach Angaben eines Polizeisprechers befanden sich am Nachmittag mehr als ein Dutzend Aktivisten auf dem Dach des Gebäudes.
Vier Festnahmen
Als eine Demonstration vor dem Haus aus Sicherheitsgründen auf die gegenüberliegende Straßenseite habe verlegt werden sollen, sei es zu Rangeleien gekommen, ergänzte der Polizeisprecher. Es habe tätliche Angriffen auf die eingesetzten Polizisten gegeben. Vier Menschen seien festgenommen worden.
Demonstrationen in der Innenstadt
In der Frankfurter Innenstadt versammelten sich Demonstrierende zu einer Kundgebung zum Thema "Solidarität mit der syrischen Revolution". Die Veranstaltung sei ohne besondere Vorkommnisse verlaufen, sagte der Polizeisprecher. Für die Versammlung waren 200 bis 400 Teilnehmende angemeldet worden. Eine Schätzung dazu, wie viele Menschen tatsächlich vor Ort waren, lag der Polizei zunächst nicht vor.
Aufruf zu Lichterdemonstration
Dazu war eine weitere Demonstration angekündigt: Ein Bündnis hat zu einer Lichterdemonstration unter dem Motto "Licht für Rojava - Frieden für Syrien" aufgerufen. Auch diese Aktion will nach Angaben der Veranstalter auf Angriffe auf die kurdischen Gebiete in Syrien aufmerksam machen. Auch hier fordern die Organisatoren unter anderem ein Ende von Waffenlieferungen an die Türkei. Im Norden Syriens ist die Kurdenmiliz YPG aktiv, die die Türkei als Terrororganisation ansieht.
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