Deutscher Wetterdienst - 2024 in Hessen zu warm und zu nass
Das Jahr 2024 war nach der Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Hessen deutlich zu warm und zu nass. Der vorläufigen DWD-Jahresbilanz zufolge erreichte das Temperaturmittel mit 10,7 Grad den Rekordwert des Vorjahres.
Bundesweit erreichte das Temperaturmittel mit 10,9 Grad einen seit Beginn flächendeckender Aufzeichnungen im Jahr 1881 noch nie da gewesenen Wert. DWD-Sprecher Uwe Kirsche spricht von einem beschleunigten Klimawandel.
Höchstwert beim Niederschlag in Nordhessen
Der August begann mit viel Niederschlag. Trendelburg in Nordhessen meldete am 1. August mit 169,8 Litern pro Quadratmetern die bundesweit höchste Tagessumme des Jahres. Insgesamt maß der DWD für das Jahr 2024 in Hessen im Mittel 868 Liter und damit deutlich mehr als das Soll aus der Referenzperiode von 793 Litern.
Weniger Unwetterschäden
Nach erster Einschätzung der Versicherer in Deutschland gab es 2024 dennoch weniger Unwetterschäden als im Jahr zuvor. "Nach unseren vorläufigen Zahlen sind die versicherten Schäden zwar um 100 Millionen Euro auf 5,5 Milliarden Euro zurückgegangen. Die Schadenbilanz bleibt jedoch insgesamt hoch", sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen.
Überschwemmungen im Süden und Südwesten Deutschlands
Vor allem der Süden und Südwesten Deutschlands hatten im Frühjahr mit Überschwemmungen zu kämpfen. Laut Mitteilung des Verbands verzeichneten insbesondere das Saarland und Rheinland-Pfalz über Pfingsten versicherte Schäden in Höhe von rund 200 Millionen Euro. Ein Hochwasser im Juni überflutete vor allem Teile Bayerns und Baden-Württembergs. Dafür hätten die Sach- und Kraftfahrtversicherer insgesamt rund zwei Milliarden Euro gezahlt.
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