35-Jährige in Psychatrie - Frau stößt Mann in Frankfurt auf Gleis
Im Frankfurter Hauptbahnhof hat eine Frau einen Mann aufs Gleis gestoßen - und zwar "ohne ersichtlichen Grund", wie die Bundespolizei berichtete. Glücklicherweise sei zu diesem Zeitpunkt gerade kein Zug auf Gleis 15 verkehrt.
Der 45-Jährige zog sich bei dem Sturz eine Platzwunde am Kopf zu und musste behandelt werden.
Hintergründe unklar
Die 35 Jahre alte Frau und der Mann, der nichtsahnend am Bahnsteig wartete, hätten sich nach derzeitigen Erkenntnissen nicht gekannt, sagte ein Sprecher. Warum die Frau den Mann "hinterrücks" aufs Gleis stieß, sei Gegenstand der Ermittlungen.
Weitere Taten nicht ausgeschlossen
Die Tatverdächtige habe sich zunächst unerkannt vom Tatort entfernt. Sie konnte jedoch kurze Zeit später festgenommen werden. Gegen sie wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.
"Da weitere ähnlich gelagerte Taten nicht ausgeschlossen werden konnten und erhebliche Fremdgefährdung bestand, wurde die 35-Jährige vorübergehend in einer Psychiatrie untergebracht", berichtete die Bundespolizei.
Erinnerungen an 2019
Der Fall weckt Erinnerungen an 2019. Damals wurden ein acht Jahre alter Junge und seine Mutter ins Gleisbett gestoßen. Die Frau konnte sich gerade noch retten, ihr Sohn wurde von einem ICE erfasst und starb.
Der Täter, ein in der Schweiz wohnhafter Flüchtling aus Eritrea, wurde festgenommen. Das Landgericht Frankfurt bewertete die Tat 2020 als Mord und versuchten Mord. Der Täter wurde wegen einer psychischen Krankheit als schuldunfähig eingestuft. Das Gericht ordnete die Unterbringung im geschlossenen Maßregelvollzug in einer Psychiatrischen Klinik an.