Nach fünf Wochen - Papst kann Krankenhaus verlassen
Papst Franziskus kann nach mehr als fünf Wochen an diesem Sonntag (23.03.) das Krankenhaus verlassen.
Das haben seine behandelnden Ärzte mitgeteilt. Franziskus soll in seiner Residenz im Vatikan weiterhin ärztlich betreut werden. Das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche wird seit Mitte Februar im Gemelli-Krankenhaus in Rom wegen einer beidseitigen Lungenentzündung behandelt.
Große Sorgen um Papst Franziskus
Zwischenzeitlich waren die Sorgen um den 88-Jährigen sehr groß - vor allem, als die Nieren zeitweise nicht mehr voll funktionierten und er auch mehrfach schwere Anfälle von Atemnot hatte. Seit der Einlieferung veröffentlichte der Vatikan nur ein einziges Foto von ihm. Darauf ist er nur von hinten zu sehen.
Papst soll zwei weitere Monate Ruhe halten
Nach Angaben der Ärzte soll Franziskus zwei weitere Monate Ruhe halten. In seiner Residenz, der Casa Santa Marta, wird er auch weiterhin über einen Schlauch in der Nase mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. Auch die Atem- und Bewegungstherapie geht weiter. Zwischenzeitlich hatte der Papst auch mechanische Atemhilfe über eine Maske auf Mund und Nase erhalten. Künstlich beatmet etwa durch Intubation wurde er nach Angaben der Ärzte aber nie.
Segen noch aus der Klinik
Zuvor teilte der Vatikan überraschend mit, der Papst werde sich am Sonntag von dem Krankenhaus aus erstmals wieder öffentlich zeigen. Zum traditionellen Angelus-Gebet will sich Franziskus an einem Fenster der Klinik für einen Gruß und Segen der Öffentlichkeit zeigen. Der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, erklärte, dabei bleibe es. Erst danach werde der Papst das Krankenhaus verlassen und in den Vatikan zurückkehren.
Was passiert nach der Entlassung?
Aus Sicht des einflussreichen Kardinals Victor Fernandez beginnt nach der Entlassung eine neue Phase seines Pontifikats. Der Pontifex sei ein "Mann der Überraschungen", sagte Fernandez bei einer Buchvorstellung. Fernandez ist Chef der mächtigen Glaubensbehörde und gilt als Vertrauter des Papstes. Auf Fragen, ob ein Rücktritt zu diesen Überraschungen gehören könnte, sagte Fernandez: "Das glaube ich nicht wirklich, das nicht."
Franziskus ist zweitältester Papst der Geschichte
Mit seinen 88 Jahren ist der gebürtige Argentinier inzwischen der zweitälteste Papst der Geschichte. Franziskus ist als Nachfolger des deutschen Papstes Benedikt XVI. seit zwölf Jahren im Amt. Ungewiss ist weiterhin, ob er im nächsten Monat an den großen Osterfeierlichkeiten teilnehmen kann. In diesem Jahr sind besonders viele Pilger in Rom, weil 2025 nach katholischem Verständnis ein Heiliges Jahr ist.