Mehr Pleiten als 2021 - Insolvenzquote in Hessen angestiegen
In Hessen sind im laufenden Jahr mehr Firmen in die Pleite gerutscht als 2021.
Die Insolvenzquote, also die Zahl der Insolvenzen je 10 000 Unternehmen, stieg von 47 auf 54, wie aus am Dienstag veröffentlichten Daten der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervorgeht.
Fünf Bundesländer mit höherer Insolvenzquote
Mit Berlin, Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt haben fünf Bundesländer demnach eine höhere Insolvenzquote als Hessen. Bundesweit zeichnet sich für das laufende Jahr erstmals seit der Wirtschaftskrise 2009 wieder ein Anstieg der Zahl der Firmenpleiten ab. Rund 14 700 Unternehmen werden nach Schätzung von Creditreform bis zum Ende des laufenden Jahres den Gang zum Insolvenzgericht angetreten haben.
Weiterer Anstieg 2023 erwartet
Das wären nach Berechnungen der Auskunftei etwa vier Prozent mehr als 2021. Steigende Energiekosten und die hohe allgemeine Teuerung belasten Unternehmen wie Verbraucher. Wie andere Experten rechnet Creditreform mit einem weiteren Anstieg der Firmenpleiten 2023.
2021 war ein Ausnahme-Jahr
In dem noch stark von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2021 hatte es nach amtlichen Angaben in Deutschland mit 13 993 Fällen so wenige Firmenpleiten gegeben wie nie seit Einführung der aktuellen Insolvenzordnung im Jahr 1999. Um eine Pleitewelle infolge der Pandemie abzuwenden, hatte der Staat Ausnahmeregelungen ermöglicht.