Nach Rauswurf bei OpenAI - Altman arbeitet künftig für Microsoft
Vom Führungschaos beim ChatGPT-Entwickler OpenAI hat am Ende Microsoft profitiert. Der herausgedrängte OpenAI-Chef Sam Altman und andere Mitarbeiter werden künftig für den Software-Riesen arbeiten. Sie sollen ein neues Forschungsteam anführen, wie Microsoft-Chef Satya Nadella ankündigte.
Microsoft ist ein großer Investor bei OpenAI und hatte am Wochenende laut Medienberichten ohne Erfolg versucht, die Rückkehr von Altman auf den Chefposten bei OpenAI einzufädeln.
Microsoft bei KI-Entwicklung gestärkt
Nun wird Microsoft auf einen Schlag ein stärkerer Player im Wettlauf um die Entwicklung Künstlicher Intelligenz. Der Konzern hat nicht nur weiter Zugang zur Technologie von OpenAI als Großinvestor - sondern nun auch einen Teil ihrer Erfinder im eigenen Haus.
Medien: Richtungsstreit führte zu Altman-Rauswurf
Altman war am Freitag vom Chefposten des von ihm mitgegründeten Unternehmens verdrängt worden. Medienberichten zufolge führte ein Richtungsstreit bei OpenAI zu Altmans Abgang. Einige Führungsfiguren wie Technologiechef Ilya Sutskever seien der Ansicht gewesen, dass Altman die Software mit Künstlicher Intelligenz zu schnell und mit einem zu kommerziellen Ansatz auf den Markt bringen wolle. Sie hätten die Mehrheit des Verwaltungsrates auf ihre Seite gebracht.
Rückhol-Versuch gescheitert
Geldgeber von OpenAI wie unter anderem Microsoft scheiterten mit dem Versuch, Altman wieder zurückzubringen. Der Verwaltungsrat enthob stattdessen sogar die erst am Freitag eingesetzte Interims-Chefin Mira Murati des Amtes, die sich zwischenzeitlich auf die Seite Altmans geschlagen haben soll.
Microsoft als Groß-Investor
OpenAI war 2015 als eine Non-Profit-Organisation gegründet worden, mit der Mission, Künstliche Intelligenz im Interesse aller zu entwickeln. Als jedoch klar wurde, dass mit Spenden die nötigen Milliarden-Investitionen nicht aufzutreiben wären, wurde zusätzlich eine gewinnorientierte Firma mit Altman an der Spitze gebildet. Dieser holte unter anderem Microsoft als Investor an Bord und sicherte OpenAI damit den Zugang zur nötigen Rechenleistung. Der Konflikt zwischen den beiden Ansätzen wurde aber immer tiefer.
OpenAI-Software löste KI-Hype aus
Der Chatbot ChatGPT kann Sätze auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren. Seine Veröffentlichung vor rund einem Jahr löste einen KI-Hype aus.