Geplanter DB-Schenker-Verkauf - Proteste in mehreren Städten
Mitarbeitende der Bahn-Logistiktochter DB Schenker haben in mehreren deutschen Städten demonstriert. Sie organisierten Mahnwachen, um für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu kämpfen. Dies geschah, weil die Zukunft ihrer Jobs unsicher ist. Die Deutsche Bahn plant, das Unternehmen zu verkaufen. An den Protesten nahmen Beschäftigte in München, Frankfurt, Stuttgart, Mannheim, Düsseldorf, Hamburg und Bremen teil.
Die Aktionen fanden auf Aufruf des Gesamtbetriebsrats statt. Die Mitarbeitenden legten zur Mittagszeit für etwa 15 Minuten ihre Arbeit nieder.
Angst vor Jobverlusten
Viele Beschäftigte von DB Schenker machen sich Sorgen über ihre Zukunft. Besonders eine mögliche Übernahme bereitet ihnen Kopfzerbrechen. Sie befürchten, dass nach einem Verkauf viele Stellen abgebaut werden könnten. Der Grund dafür ist der geplante Verkauf der Logistiktochter. Die Deutsche Bahn hofft auf einen Milliardenerlös, um ihre Schulden zu reduzieren. Zwei Interessenten haben bereits Angebote abgegeben. Diese sollen jeweils etwa 14 Milliarden Euro betragen. Bei den Interessenten handelt es sich um den dänischen Logistikkonzern DSV und den Private-Equity-Investor CVC Capital Partners.
Gesamtbetriebsrat spricht sich aus
Der Gesamtbetriebsrat von Schenker favorisiert intern den Investor CVC. Dies geht aus einem Schreiben hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Betriebsrat sieht besonders bei einer Übernahme durch DSV die Gefahr von Stellenverlusten. Schenker könnte nämlich in ein bereits bestehendes Geschäft integriert werden. CVC führt selbst kein eigenes Logistikgeschäft. Daher erwartet der Betriebsrat weniger Arbeitsplatzverluste bei einer Übernahme durch CVC. Die Deutsche Bahn hat sich bisher nicht zu den Angeboten geäußert.