Mehr als vor einem Jahr - Viele DB-Fernzüge kamen im März zu spät
Die Fernzüge der Deutschen Bahn waren im März noch unpünktlicher als vor einem Jahr.
Nach Angaben des bundeseigenen Unternehmens kamen demnach nur knapp 66 Prozent der ICEs und ICs pünktlich – zwei Prozent weniger als im gleichen Zeitraum letztes Jahr.
Was ein Baum und ein Vogel damit zu tun haben
Als Gründe nennt die Bahn zum einen die vielen Baustellen im Streckennetz. Zum anderen führten zwei ungewöhnliche Vorfälle zu gesperrten Strecken und Zugausfällen. So misslang eine Baumfäll-Aktion zweier Hobbygärtner zwischen Celle und Uelzen gehörig. Der Baum fiel auf die Oberleitung, die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover war tagelang gesperrt. Am Mainzer Hauptbahnhof löste ein Vogel einen Kurzschluss aus.
Trotzdem kommen Fahrgäste häufiger pünktlich
Als verspätet geht ein Fernzug ab einer Verspätung von sechs Minuten in die Statistik ein. Nicht berücksichtigt werden Zugausfälle. Diese wiederum fließen in die sogenannte Reisendenpünktlichkeit ein. Sie misst, wie viel Prozent der Reisenden im jeweiligen Zeitraum - auch bei Nutzung mehrerer Züge - pünktlich am Ziel ankamen, das heißt, mit einer Verzögerung von maximal 14 Minuten und 59 Sekunden. Die Quote lag im März bei 71,0 Prozent - und damit leicht über dem Wert des Vorjahresmonats (70,5).
Bahn will pünktlicher werden
Als Hauptgründe für die vielen Verspätungen gelten die veraltete Infrastruktur und das überlastete Streckennetz. Die Bahn will das Netz in den kommenden Jahren nach und nach sanieren. Bis 2027 soll die betriebliche Pünktlichkeit wieder zwischen 75 und 80 Prozent liegen.

