Verbraucherzentralen fordern mehr Schutz vor telefonischen Verträgen
Übers Telefon in die Abo-Falle - Verbraucherzentrale fordert mehr Schutz
Wer kennt es nicht: Das Telefon klingelt und plötzlich findet man sich in einem Gespräch mit aufdringlichen Vertretern wieder - und schließt oft unwissentlich einen Vertrag ab, den man gar nicht wollte.
Deshalb fordert die Verbraucherzentrale jetzt striktere Regeln zum Schutz vor solchen unerwünschten Verträgen.
Weit verbreitetes Problem
Ganze 8.900 Beschwerden wegen solcher Vertragsabschlüsse hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen von Januar bis November 2024 registriert.
Nächste Bundesregierung soll handeln
Jutta Gurkmann, Leiterin der Verbraucherpolitik bei der Verbraucherzentrale, fordert eine Bestätigungspflicht für telefonisch abgeschlossene, langfristige Verträge. Sie sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass die nächste Bundesregierung handeln müsse. Solche Regeln sollen für alle Branchen gelten. Nur wenn Kunden nach einem Telefonat schriftlich bestätigen, soll ein Vertrag überhaupt gültig sein. Ohne schriftliche Bestätigung sollen keine Kosten entstehen.
Häufig betroffene Vertragsarten
Die Beschwerden betreffen vor allem Verträge über Bücher, Zeitschriften, Glücksspiele und spezielle Stromangebote. Diese Verträge wären bei näherem Überlegen oft nicht abgeschlossen worden. In einigen Fällen wissen Verbraucher gar nicht, dass sie einen Vertrag geschlossen haben. Es wird manchmal von Probe-Abos gesprochen, ohne dass klar wird, dass es sich um einen echten Vertrag handelt.
Verbraucherschützer setzen darauf, das Bewusstsein für diese Problematik zu schärfen und hoffen auf gesetzliche Unterstützung.