IWF warnt vor Schuldenwelle - Zollkrieg lässt Staatsschulden steigen
Die Zölle von US-Präsident Donald Trump und die damit verbundenen Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder verschärfen die finanzielle Lage weltweit. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hebt hervor, dass diese Zollerhöhungen sowohl das Angebot als auch die Nachfrage beeinträchtigen. Zudem sorgen sie für Unsicherheit auf den Märkten.
Die Finanzierungskosten steigen und die Finanzmärkte reagieren volatiler auf diese Veränderungen. Insgesamt verschlechtern sich dadurch die Wachstumsaussichten vieler Länder.
Steigende Schuldenquote erwartet
Laut dem in Washington veröffentlichten IWF-Bericht „Fiscal-Monitor“ wird erwartet, dass die weltweiten öffentlichen Schulden in diesem Jahr um 2,8 Prozentpunkte des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen. Dies bedeutet, dass die Schulden gemessen an der globalen Wirtschaftsleistung auf über 95 Prozent ansteigen werden. Der IWF warnt davor, dass dieser Trend anhalten könnte. Prognosen zufolge könnte die Staatsverschuldung bis zum Ende des Jahrzehnts fast 100 Prozent des BIP erreichen. Damit würde das Niveau sogar das der COVID-19-Pandemie übertreffen.
Bedeutende Volkswirtschaften als Haupttreiber
Große Volkswirtschaften wie Brasilien, China, Frankreich, Südafrika, Großbritannien und die Vereinigten Staaten tragen entscheidend zum Anstieg der globalen Staatsverschuldung bei. Es besteht die Möglichkeit, dass der Schuldenstand weiter ansteigt. Das könnte der Fall sein, wenn die Einnahmen und das Wirtschaftswachstum stärker als erwartet zurückgehen. Auch wenn höhere Zölle kurzfristig mehr Einnahmen bringen könnten, erwartet der IWF, dass dieser Effekt leicht abklingen wird. Höhere Preise könnten den Import und die Produktion verringern, was langfristig negative Auswirkungen haben könnte.

