Cyberweek & Black Friday - Regionale Angebote und Schnäppchen-Tipps
In dieser Woche springen sie uns in den Innenstädten in die Augen: Die riesigen Rabattschilder in den Schaufenstern oder aber auch im Internet. 20, 30, teils sogar mehr als 45 Prozent sollen zum Kauf von Technik, Parfüm, Spielzeug oder Kleidung verleiten. "Cyber-Week" nennt sich die Preisschlacht, die im Black Friday gipfelt.
Der Höhepunkt ist 2024 am 29. November - besser bekannt als Black Friday. Viele Händler wollen mit den Angeboten das Weihnachtsgeschäft ankurbeln.
Tricks der Händler
Aber Aufpassen, warnt die Verbraucherzentrale! Denn bei den vermeintlichen Schnäppchen sparen wir nicht immer. Über einige Tricks der Händler solltet ihr euch bewusst sein, damit ihr echte Schnäppchen von schlechten Lockangeboten unterscheiden könnt.
- Der Trick mit der UVP: 30, 40 oder 50 Prozent unter der unverbindlichen Preisempfehlung ("UVP"). Das klingt erst mal toll. Das Problem daran: Die "UVP" gilt bei vielen Produkten inzwischen als "Mondpreis", der sowieso nie kassiert wird. Auch außerhalb der Rabattwochen bekommt man die meisten Produkte deutlich billiger als die UVP. Ihr spart also viel weniger, als es eigentlich den Anschein hat.
- Der Trick mit dem Zeitdruck: "Fast ausverkauft" oder "Nur noch wenige Exemplare auf Lager" – gerade vermeintlich besonders gute Angebote werden häufig mit einem gewissen Zeitdruck kombiniert. Das Kalkül der Händler: Aus Angst das Angebot zu verpassen, nehmen wir uns keine Zeit die Preise zu vergleichen oder zu überlegen, ob wir das Produkt wirklich brauchen.
Experten raten daher dazu: Sich nicht unter Druck setzen zu lassen, Preise auf Vergleichsportalen im Netz zu vergleichen und sich zu überlegen, ob man den angebotenen Artikel wirklich braucht.
Tipps für einen erfolgreichen Black Friday
- Mehrere Vergleichsportale checken: Vergleichsportale und Preissuchmaschinen zeigen euch nicht den günstigsten Preis aller Händler an. Die meisten Portale dieser Art arbeiten mit "Affiliate-Vergütungen". Das heißt, sie haben mit einer großen Anzahl Händler Verträge, deren Preise sie vergleichen. Dafür gibt es dann eine kleine Vergütung für die Suchmaschine. Die Folge daraus: Hat ein Händler keinen Vertrag, taucht der Preis auch nicht auf. Darum, immer möglichst mehrere Portale checken, um wirklich einen guten Preis zu finden.
- Blick in die Vergangenheit: Ist der aktuelle Preis ein außergewöhnlich guter Deal oder ist das Produkt regelmäßig reduziert. Um einzuschätzen, wie gut ein Deal wirklich ist, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Zum Beispiel mit der Webseite "CamelCamelCamel". Hier sind die Preise von Millionen Amazon Produkten aufgezeichnet. Ihr könnt also genau sehen, wie sich die Preise über die letzten Monate und Jahre entwickelt haben. Viele Preissuchmaschinen bieten einen ähnlichen Service.
- Versandkosten nicht vergessen: Das ist besonders wichtig, wenn man kleinere Dinge kauft. Behaltet auch die Versandkosten im Blick. Möglicherweise ist ein Angebot gar nicht mehr so günstig, wenn der Händler hohe Preise für das Verschicken aufruft.
Fehlkauf: Welche Rechte habe ich Online und im Ges
Fehlkäufe kann man im Netz einfach wieder loswerden
Hat man dann doch mal einen Artikel gekauft, der einem im Nachhinein nicht gefällt, kann man ihn loswerden - zumindest im Netz. Denn dort greift das 14-tägige Widerrufsrecht. Ohne einen Grund anzugeben, können Kunden die Ware wieder an den Händler schicken.
Anders sieht es in den Geschäften aus. Dort gilt: "Gekauft ist gekauft", da es sich um Angebotsware handelt. Natürlich sind einige Ladeninhaber kulant und erstatten den Preis in Form von Gutscheinen - ein Recht darauf haben Kunden allerdings nicht, so der Verbraucherschützer Hertwig im Gespräch mit FFH. Dafür kann man sich in den Geschäften die Angebote angucken, testen und anprobieren.
Black Friday also nur negativ?
Der "Black Friday" ist nicht schlecht, sagen auch Experten. Wer Preise vergleicht und abwegt, kann durchaus auch ein Schnäppchen machen. Und das wollen laut einer Studie eines Vergleichsportals auch viele machen. Denn gerade für Weihnachtsgeschenke lohnt sich die Angebotssuche im Netz oder zur Unterstützung der lokalen Geschäfte auch klassisch in den hessischen Innenstädten.