Kein Friseur in Krisenzeiten? - Profi-Tipps für eure Lockdown-Haare
Vielleicht wird man eine etwas längere, nicht perfekt gestylte Frisur in Zukunft mal "Corona-Frise" schimpfen. Aber soweit muss es ja nicht kommen. Wir haben für euch mit Friseurin Kim Schäfer aus Dreieich gesprochen. Erster Tipp von ihr: ruhig bleiben. Die menschlichen Haare wachsen nur circa einen Zentimeter im Monat. Es wird also ein wenig dauern, bis wir alle aussehen wie Robinson Crusoe bei der Rettung.
Solltet ihr jedoch nicht mehr durchhalten und seid der festen Meinung, dass es jetzt sein muss: Haben wir hier die besten Tipps zur "Selbsthilfe" für euch...
FFH-Moderator Tobias Radloff wagt die Frisur in Eigenregie
Zum Lachen: FFH-Dummfrager Boris Meinzer versucht's beim Hundefriseur
Die allgemeinen Tipps
- Wichtigster Tipp: Macht nur das Nötigste. Die Spitzen oder ein bisschen im Nacken und - aber keine großen Aktionen. Wer selbst versucht, einen Pony zu kreieren oder einen Stufenschnitt, der wird vermutlich scheitern.
- Helfen lassen: Hinten hat man keine Augen. Auch ein nicht so geschicktes zweites Paar Hände kann hinten wahrscheinlich genauer handeln, als man selbst.
- Macht die Haare vorher nass, dann kann man die Längen besser erkennen.
- Richtiges Werkzeug. Eine Bastel- oder Haushaltsschere schneidet nicht sauber, das gibt unsaubere Kanten und führt zu Spliss.
- Erstmal ganz wenig abschneiden - später mehr abschneiden kann man immer, wieder drankleben kann man nicht.
Die Tipps für die Damen
- Muß man schneiden? Oder kann man auch kaschieren? Bandana oder Tuch im Haar - kann schick aussehen und viel verbergen, auch bei blondierten oder gefärbten Haaren den Ansatz.
- Einfach mal anders kämmen. Kann man den Scheitel mal ein Stück versetzen? Oder mal einen Zickzack-Scheitel probieren?
- Ansatzspray verwenden. Gibt's in fast allen Farben.
Die Tipps für die Herren
- Ob das Haar oben und an den Seiten ein bisschen zu lang ist - nicht so schlimm. Wichtiger ist der Nacken, wenn es da wuchert, das sieht schnell ungepflegt aus.
- Rasierapparat mit Langhaarschneider? (Fast) perfekt für den Einsatz im Nacken und über den Ohren. Helfen lassen!
- Ansatz vorher mit Kajal anzeichnen, um genau zu schneiden.
Pflegetipp: Haare mal nicht waschen
Homeoffice und Social distancing machen es möglich: man kann auch mal unbemerkt einen Bad-Hair-Day einlegen. Und das ist gut für Haare und Kopfhaut. Mal ein paar Tage kein Shampoo an Haare und Kopf, nur kämmen oder bürsten - und der Verzicht auf die Reinigungschemie tut dem Kopfschmuck richtig gut.
Bester und wichtigster Tipp: Geduld
Einfach mal abwarten und wachsen lassen. Denn erstens können es die Fachleute im Friseursalon besser - und zweitens ist auch für unsere Friseurinnen und Friseure ganz wichtig, nach der Krisenpause wieder was zu verdienen. Denn die haben zur Zeit keine Einkünfte...
Die Situation der Friseure
Gut aussehen ist wichtig - aber nicht in der Corona-Krise. Damit möglichst viele möglichst lange gesund bleiben oder gar nicht krank werden, müssen Friseure zur Zeit geschlossen haben. Das gilt erstmal bis zum 14. Februar und auch für mobile Friseure, die ihre Kunden zuhause besuchen. Haare schneiden lassen ist nicht.
Entscheidend ist, dass ein Friseur den notwendigen Abstand von 1,5 m in keinem Fall gewährleisten kann. Auch ein Verkauf von Friseurartikeln wie Sprays, Shampoos oder Pflegemittel ist zur Zeit verboten. Der Salon bleibt erstmal zu. Dies betrifft nicht den Verkauf über den Online-Handel.