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> Nationaltorhüter Kevin Trapp: Costa Rica wird kein einfaches Spiel
30.11.2022, 15:19 Uhr
Kevin Trapp im FFH-Interview -
Bin froh, kein Bundestrainer zu sein
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Kevin Trapp, unser Nationaltorhüter, zugeschaltet aus Katar. Kevin, warum schaffen wir es ins Achtelfinale? Weil wir, wie gesagt, schon einen sehr großen Schritt schon gegen Spanien gemacht hab, das wir gesehen haben, wir können, wenn wir als Mannschaft auftreten, wirklich sehr, sehr gute Spiel hinlegen. Wir haben jetzt auch mit dem Spanien-Spiel diese Überzeugung und dieses Selbstvertrauen auch bekommen.
Was vielleicht irgendwo hier und da im Japan-Spiel ein bisschen gefehlt hat. Und wir natürlich als Mannschaft auch Deutschland so'n bisschen stolz machen wollen, dass wir die Euphorie auch in Deutschland auslösen wollen. Damit wir ein erfolgreiches Turnier spielen können. Es ist alle vier Jahre, es ist eins oder das größte Event, was es im Fußball gibt.
Von daher wollen wir natürlich so lange wie möglich mit dabei sein, erfolgreich sein. Ich bin mir sicher, dass wir mit einer sehr, sehr guten Leistunggegen Costa-Rica auftreten werden.
Mit dem Unentschieden gegen Spanien hat sich die deutsche Nationalmannschaft die Chance auf das WM-Achtelfinale erhalten. Nationaltorhüter Kevin Trapp ist im Interview in FFH Guten Morgen, Hessen optimistisch, dass das Team dies auch erreichen wird – mahnt aber auch, dass es nicht einfach werden wird.
Noch steht Deutschland mit nur einem Punkt auf dem letzten Platz der WM-Gruppe E. Darum muss am Donnerstag (20:00 Uhr im Ersten) gegen Costa Rica auf jeden Fall ein Sieg her, um nicht auszuscheiden. Vor dem entscheidenden Spiel hat Nationaltorhüter Kevin Trapp mit Johannes Scherer aus FFH Guten Morgen, Hessen über die Stimmung im Team gesprochen.
"Natürlich wird es schwer gegen Costa Rica"
Nach der überraschenden Niederlage gegen Japan hatten viele das deutsche Team schon fast abgeschrieben, durch die solide Leistung gegen Spanien hat sich die Stimmung wieder etwas gedreht. Ein kompletter Selbstläufer wird das Spiel gegen Costa Rica für Kevin Trapp aber nicht werden. Denn bei dieser WM sei vieles ziemlich eng: "Man sieht nicht nur bei uns in der Gruppe, dass es sehr ausgeglichen ist. Marokko gewinnt gegen Belgien, Argentinien verliert gegen Saudi-Arabien. Es ist nicht mehr so, dass es kleine Nationen gibt, die man einfach bespielen kann. Deswegen wird es gegen Costa Rica kein einfaches Spiel. Costa Rica kann auch noch weiterkommen, natürlich werden die sich nicht einfach so ergeben."
Kevin Trapp in FFH Guten Morgen, Hessen
Kevin Trapps sportliche Rolle als Ersatztorhüter
Kevin Trapp im FFH-Interview
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Guten Morgen, hallo. Wie geht es dir vor dem Costa Rica-Spiel? Sehr gut. Ein gutes Gefühl nach dem Spanien-Spiel. Das heißt, wir haben viele Dinge, die wir gegen Japan nicht gut gemacht haben, gegen Spanien wirklich viel, viel besser gemacht. Das hilft natürlich dann auch, mit einem besseren Gefühl in so ein Spiel reinzugehen. Man sieht, dass alle fit sind, dass alle sich auf dieses Spiel freuen, weil wir uns natürlich auch in der Situation gearbeitet haben. Klar müssen wir auch ein bisschen auf das andere Spiel schauen, aber trotzdem ist es so, dass wir am letzten Spieltag noch weiterkommen können. Mit dem Gefühl und der Leistung, die wir auch gegen Spanien gezeigt haben, wollen wir natürlich auch mindestens genauso gegen Costa Rica auftreten. Wie schwer ist es jetzt, wenn man quasi als einer der Ersatz-Torwarte eher nicht aktiv eingreifen kann? Aber man wird ja gebraucht. Man hat ja eine wichtige Rolle auch als Motivator, um den Zusammenhalt im Team auch ein bisschen herzustellen. Wie schwer ist das, der Motivator zu sein? Welche Rolle hast du aus deiner Sicht? Gar nicht schwer. Es geht eigentlich darum, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind. Ich kann es auch ein bisschen auf die Eintracht projizieren, weil wir die Dinge, die wir mit der Eintracht erreicht haben, nur als Mannschaft erreicht haben. Deswegen weiß ich auch, wie wichtig es ist, da eben seine Leistung zu bringen. Dass man sagt, wir haben ein hohes Niveau im Training, das jetzt nicht nur im Dabeisein ist, sondern wirklich für einen selbst, aber eben auch für die Mannschaft die Leistung zu bringen, aber eben auch als Unterstützer dabei zu sein und zu motivieren. Und dass sich jeder mit einbringt, um ein gutes Gefühl zu haben. Wir haben gesehen, dass wir jeden brauchen können. Klar ist meine Rolle ein bisschen anders als heute. Da ist die Chance, dass du eingesetzt wirst, ein bisschen geringer. Aber trotzdem geht es auch darum, einfach dabei zu sein, die zu unterstützen, wo es nur geht und im Endeffekt die Leistung zu bringen, dass wir alle mit einem guten Gefühl auf dem Platz stehen. Es geht eben auch um das Mannschaftsgefüge und da habe ich echt das Gefühl, dass wir da wirklich eine sehr, sehr gute Mannschaft haben.
Meinung zu Niclas Füllkrug
Kevin Trapp im FFH-Interview
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Ja, Lücke hat sich von Anfang an wirklich sehr gut eingebracht. Man hat jetzt nicht das Gefühl gehabt, dass er neu dabei ist, weil er sehr offen ist, ein sehr zugänglicher Mensch, sehr positiv auch, spricht viel, bringt sich auch viel ein. Er ist natürlich auf dem Platz jemand, der immer präsent ist. Jedes Mal, wenn er reinkam, die Kopfball-Duelle gewonnen. Man konnte ihn immer anspielen. Der ist immer gefährlich. Jetzt auch gegen Spanien das Ding so reinzuhämmern, wie er es dann gemacht hat, das zeigt auch so ein bisschen seinen Charakter, diese Überzeugung, die er selbst auch hat. Von daher ist es definitiv ein Spieler, der uns weiterhelfen kann. Sonst wäre er auch nicht dabei oder nominiert gewesen. Von daher, wie der Trainer das dann am Ende entscheidet, das wird er nicht machen. Aber ich bin mir sicher, dass wir eine Mannschaft gegen Costa Rica auf dem Platz haben werden, die uns helfen kann. Aber wir wissen auch, dass wir mit der Elf, die er anfängt, das Spiel nicht alleine gewinnen werden, sondern wir werden uns bekochen, die dann reinkommen. Wenn der Bundestrainer Kevin Trapp hieße, würdest du den Völkrog aufstellen von Anfang an? Ich bin froh, dass ich nicht der Bundestrainer bin. Sehr gut, dann lasse ich es mal so gelten. Wie werdet ihr das von der internen Informationspolitik handhaben? Wollt ihr wissen, wie es bei Japan und Spanien steht? Kriegt ihr das gesagt? Oder heißt es strikte Informationssperre, damit ihr den Kopf frei behaltet? Darüber haben wir am Ende noch gar nicht gesprochen. Aber es geht in erster Linie darum, dass wir unsere Aufgaben machen. Wir wollen das Spiel natürlich auch gewinnen. Deswegen geht es darum, dass wir das machen, was wir beeinflussen können. Das ist unsere Leistung, das Spiel zu gewinnen. Am Ende, wenn es ums Torverhältnis geht, muss man, wenn es entscheidend ist, das mitbekommen. Aber im Endeffekt geht es darum, dass wir das Spiel gewinnen, damit wir unsere Aufgaben gemacht haben.
Familienbesuch und Aussprache nach dem Japanspiel
Kevin Trapp im FFH-Interview
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Ich finde es sehr gut, weil zu Hause in den Vereinen sind wir auch jeden Tag mit der Familie und den Frauen unterwegs. Von daher ist es kein großer Unterschied und sowas kann natürlich auch mal ablenken, um den Kopf freizubekommen. Es hieß, nach dem Japan-Spiel hättet ihr euch in einem Meeting durchaus auch mal die Meinung auf dem Kopf offen zugesagt. Kai Havertz und Julian Brandt haben das angedeutet in der Pressekonferenz. War das so und wie wichtig ist sowas, dass man sagt, hier, da und daran lag es und danach sind wir wieder Freunde? Sonst bringt ja nichts, wenn wir uns da gegenseitig selbst anlügen. Natürlich machen wir auch Analysen nach so einem Spiel. Es war nie negativ, aber es war schon klar und deutlich, was wir definitiv besser machen müssen, um erfolgreich zu sein. Das war auf jeden Fall der Fall. Das hat man ja auch gegen Spanien gesehen. Da geht es am Ende darum, dass wir als Mannschaft und jeder Einzelne besser wird und erfolgreich sein kann. Da geht es ja nicht um irgendwelche Egos, die angegriffen werden sollen, sondern es geht einfach darum, dass wir als Mannschaft und jeder Einzelne besser wird, dass wir eben erfolgreich sein können. Das war der Fall und es ist auch gut, dass es so passiert ist. Es ist jetzt natürlich ein Gegner, für den es ja jetzt durchaus nicht um nichts geht. Auch Costa Rica könnte ein Riesending machen theoretisch mit einem Weiterkommen. Das ist ehrlich gesagt eine komplette Wundertüte, diese Mannschaft. Erst kassieren sie eine Riesenpackung gegen Spanien, dann besiegen sie Japan. Worauf wird es jetzt für euch ankommen im letzten Spiel gegen die Costa Ricaner? Ja, ich finde, man sieht jetzt nicht nur bei uns in der Gruppe, dass es sehr ausgeglichen ist. Marokko gewinnt gegen Belgien. Das hätte wahrscheinlich vorher auch niemand erwartet. Argentinien verliert gegen Saudi-Arabien im ersten Spiel. Also es ist nicht mehr so, dass es kleine Nationen gibt, die man einfach so mal bespielen kann. Costa Rica kann auch noch weiterkommen. Natürlich werden die sich jetzt auch nicht einfach so ergeben. Von daher müssen wir genauso als Mannschaft auftreten, füreinander da sein, wenn mal was schief geht. Dass wir aber wissen, dass der Nächste direkt da ist und dann was ausbügeln kann. Und dass wir vorne die Qualität haben oder generell der Mannschaft die Qualität haben, um erfolgreich zu spielen, das wissen wir auch. Nur wir müssen es eben als Mannschaft, so wie wir es gegen Spanien gemacht haben, auf den Platz bringen. Und dann bin ich sehr sicher, dass wir Erfolg erzielen können.
Aber für Trapp hat die deutsche Mannschaft selbstverständlich die Qualitäten, dieses Spiel zu gewinnen: "Darum müssen wir als Mannschaft auftreten und für einander da sein, wenn mal was schiefgeht. Das wir einfach wissen, dass der nächste direkt da ist und was ausbügeln kann. Und dass wir die Qualität haben erfolgreich zu spielen, das wissen wir auch! Wir müssen es halt nur als Mannschaft auf den Platz bringen und dann bin ich sehr sicher, dass wir erfolgreich sein können."
Spanienspiel hat Selbstbewusstsein gegeben
Um das zu erreichen, sei das Unentschieden gegen Spanien ein großer Schritt gewesen, sagt Kevin Trapp: "Wir haben gesehen, dass wir, wenn wir als Mannschaft auftreten, ein wirklich sehr, sehr gutes Spiel hinlegen können. Wir haben mit dem Spanienspiel die Überzeugung und das Selbstvertrauen bekommen, das vielleicht beim Japanspiel noch ein bisschen gefehlt hat." Geholfen hat da möglicherweise auch die klare Aussprache nach der Niederlage gegen Japan.
© dpa
Kevin Trapp beim Training in Katar.
Deutliche Ansagen nach dem Japan-Spiel
"Es war wichtig, da offen anzusprechen, was wir falsch gemacht haben. Es bringt ja nichts, wenn wir uns gegenseitig anlügen. [...] Es war nie negativ, aber es war natürlich schon klar und deutlich, was wir besser machen müssen. [...] Da geht es ja nicht um irgendwelche Egos, die angegriffen werden oder Spieler persönlich fertig zu machen, sondern dass wir als Mannschaft besser werden. Das war der Fall und es ist auch gut, dass das so passiert ist."
Sollte Niclas Füllkrug in die Startelf?
Wichtiger Akteur im Spiel gegen Spanien war sicherlich Neuzugang Niclas Füllkrug, der den Ausgleichstreffer zum 1:1 geschossen hat und bei einigen schon als WM-Hoffnung gilt. Für ihn hat Trapp im FFH-Interview viele lobende Worte übrig: "Man hat nicht das Gefühl, dass er neu dabei ist, weil er ein sehr offener und positiver Mensch ist. Er bringt sich auch viel ein und ist auf dem Platz jemand, der immer präsent ist. Er hat die Kopfballduelle gewonnen, man konnte ihn immer anspielen, er ist immer gefährlich. Von daher ist es definitiv ein Spieler, der uns weiterhelfen kann. Sonst wäre er auch nicht dabei." Aber sich festlegen, ob Niclas Füllkrug gegen Costa Rica von Anfang an spielen sollte, will Trapp dann doch nicht. Sein Kommentar dazu: "Ich bin froh, dass ich nicht der Bundestrainer bin".