Silvia am Sonntag - der Talk - Frederick Lau BEI HIT RADIO FFH
Schauspieler Frederick Lau bei FFH: „Ich freue mich drauf, ein peinlicher Vater zu sein.“
Schauspieler Frederick Lau spielt in seinem neuen Film „Wolke unterm Dach“ den Vater von Lilly, die von der 11-jährigen Romy Schroeder gespielt wird. „Ich fühlte mich in die Zeit versetzt, als ich als Kind anfing zu drehen.“ Seine Tochter war ein bisschen eifersüchtig. „Ich habe tatsächlich Ärger zu Hause bekommen, aber ich habe ihr erklärt, das ist nur für eine kurze Zeit.“ Obwohl es im Film um Trauer und Abschied geht, ist es für ihn „ein Film, der Kraft und Mut gibt“. Es sei wichtig, sich auch im Leben mit der Trauer auseinanderzusetzen und viele Gespräche zu führen. Aus seiner Sicht trauern Kinder anders als Erwachsene. Das habe er beim Tod seines Vaters gemerkt: „Wichtig ist, dass man weiß, das ist ein Bestandteil des Lebens und darüber zu sprechen.“
Sein Vater hat ihn bei seinem ersten Casting begleitet. „Er hat mich immer machen lassen.“ Aber er, der den Krieg erlebte, wollte immer, dass sein Sohn positive Filme machen sollte. „Mach‘ doch mal das Lustiges, nicht immer so ‚bierernst‘, so was wie das ‚fliegende Klassenzimmer', hat er mir immer gesagt. Er wollte, dass alles gut wird.“ Er sei froh, dass sein Vater den Krieg in der Ukraine nicht miterleben musste. „Ich glaube, er war vom Krieg traumatisiert. Das kriegst du nicht raus aus einem Menschen. Das wünsche ich keinem.“
Lau, der sehr gerne Kollegen beim Spielen zuschaut, weiß manchmal gar nicht, was beim Spielen mit ihm passiert. „Ich begebe mich rein in die Situation. Ich liebe es zu improvisieren. Ich mag es, große Gefühle auf die Leinwand zu bringen.“ Frederick ist mit Moderatorin Annika Lau verheiratet. Die beiden haben drei gemeinsame Kinder. „Ich bin immer wieder froh, zu meinen Kindern und meiner Frau zurückzukehren. Es wird nie langweilig, wir freuen uns aufeinander. Jeder erlebt was und bringt neue Geschichten mit nach Hause. Trotzdem: Chef zu Hause ist Mama. Das sagen wir auch immer unseren Kindern. 'Mama ist zu Hause Chef, Papa draußen.'“ Dass er so jung Vater geworden ist, findet er gut. „Das wird ne‘ peinliche Nummer, wenn ich mit denen tanzen gehe. Aber ich freue mich drauf, peinlich zu sein. Ich bin kein ‚bierernster‘ Vater, die haben schon Spaß mit mir.“
Lau trinkt seit etwa einem Jahr keinen Alkohol mehr und fühlt sich gut. „Ich trinke viel Mate-Tee! Aber ehrlich, ich kann es nur empfehlen, ich hätte es selbst nicht für möglich gehalten. Ich habe dadurch viel Klarheit und Struktur gewonnen.“ Und er fügt lachend hinzu: „Bessere Strukturen hat mir vor allem meine Frau beigebracht. Sie hat schon immer das Gute in mir gesehen.“
Lau, der mit dem Schauspieler Kida Khodr Ramadan eng befreundet ist, hält viel von einer guten Männerfreundschaft. „Wir sind sehr loyal miteinander, wir können auch gut zusammen schweigen, wir unterstützen uns, wir ergänzen uns einfach.“ Als Borussia Dortmund-Fan hofft er auf die nächste Saison. „Pokal – raus, Champions-League-Aus, kein Meister, das kann nur besser werden.“ Und er ist Fan der Anhänger von Eintracht Frankfurt. „Ich finde die super, ganz große Fans.“
„Silvia am Sonntag – der Talk“ läuft sonntags zwischen 9 und 12 Uhr mit Moderatorin Silvia Stenger. Das komplette Gespräch mit Frederick Lau sowie alle anderen Interviews, können in voller Länge bei FFH in Web und App und überall dort, wo es Podcasts gibt, gehört werden.