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Nach Randale in Gießen: Kein neuer Mietvertrag für Eritrea-Festival

Nach Randale in Gießen - Kein Mietvertrag für Eritrea-Festival

Nach den Ausschreitungen rund um das umstrittene Eritrea-Festival in Gießen hat die Messe Gießen dem Veranstalter mitgeteilt, "dass aufgrund der aktuellen Situation von uns kein Mietvertrag ausgestellt wird".
© dpa

Nach den Ausschreitungen rund um das umstrittene Eritrea-Festival in Gießen hat die Messe Gießen dem Veranstalter mitgeteilt, "dass aufgrund der aktuellen Situation von uns kein Mietvertrag ausgestellt wird".

Die Ausschreitungen am Rande des Eritrea-Festivals in Gießen am zweiten Juliwochenende hatten bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt hat die Messe Gießen auf FFH-Anfrage mitgeteilt, ihr Gelände im nächsten Jahr nicht an die Veranstalter zu vermieten. Zuvor hatte die Gießener Allgemeine darüber berichtet. 

Gegner des Festivals hatten damals für schwere Krawalle gesorgt. Mindestens 26 Polizistinnen und Polizisten wurden verletzt. Bis zum Ende des Festivals verzeichnete die Polizei 125 Strafanzeigen, hieß es seinerzeit zur Bilanz des Einsatzes. 

Messe Gießen geht auf Stadtverordnete ein

Wenige Tage später setzen sich die Gießener Stadtverordneten dafür ein, künftig kein weiteres Eritrea-Festival mehr zu ermöglichen. Die Messe Gießen geht darauf ein und hat dem Veranstalter (Zentralrat der Eritreer in Deutschland) mitgeteilt, keinen Mietvertrag für nächstes Jahr auszustellen - aufgrund der aktuellen Situation.

Bedenken der Messe Gießen

"Wir haben unsere rechtliche Position deutlich gemacht und die Stadt um Hilfe gebeten bei der Begründung der Absage, da unsere Rechtsauffassung einer Absage widerspricht. Dies wäre eine Diskriminierung einer klar definierten Ethnie", so Messe-Prokurist Pascale Watermann. Eine Begründung wurde in der Absage letztlich nicht genannt. Deshalb rechnet Watermann damit, dass es zu einer juristischen Auseinandersetzung kommt und befürchtet Schadensersatzforderungen, die allein die Messe Gießen tragen müsste.

 

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