Lauge, Feuer und viele helfende Hände zur Rettung von fast 90 Bienenvölkern: Das #Veterinäramt des #LKGI hat gemeinsam...
Gepostet von Landkreis Gießen am Mittwoch, 6. September 2023
Bienenrettung in Lich - Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut
Bienen außer Gefahr: Mehr als 80 Personen haben zusammen mit dem Veterinäramt des Landkreises Gießen fast 90 Bienenvölkern vor der Amerikanischen Faulbrut gerettet. Bei der Aktion haben Imkervereine, Bienensachverständige und Fachleute aus dem Umkreis Hessen zusammengearbeitet, um die befallenen Bienenvölker aus Lich zu sanieren. Der Sperrbezirk rund um Lich bleibt zunächst weiter bestehen.
Amerikanische Faulbrut: Die Seuche ist für Menschen unproblematisch, sie kann aber für Bienen tödlich enden. Sie ist hochansteckend und dementsprechend anzeigepflichtig. Die Seuche wurde vor kurzem in und um Lich festgestellt. Daraufhin hat das Veterinäramt des Landkreises Gießen dort einen Sperrbezirk eingerichtet und die Bekämpfung angeordnet.
Mithilfe heimischer Imker
Hit Radio FFH berichtete bereits im August von dem Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut in Lich. Die Seuche kann ganze Bienenvölker töten und muss deswegen dringend bekämpft werden. Deswegen haben sich heimische Imker und weitere Freiwillige versammelt um gemeinsam gegen die Seuche vorzugehen. Weitere professionelle Mithilfe erhielt das Veterinäramt vom hessischen Bieneninstitut in Kirchhain und dem Bienenseuchenmobil des Landesverbands Hessischer Imker. Mit der Fachkundigen Beratung konnte die Bekämpfungs- Aktion erfolgreich koordiniert werden.
Trennung kontaminierter Waben
Eine Seuche, kontaminierte Waben und viel Mithilfe: bei der Aktion im Landkreis Gießen/ Lich haben die mithelfenden Bienenfreunde befallenen Bienenvölker von kontaminierten Waben getrennt, Bienenbehausungen desinfiziert oder unschädlich entsorgt. Unter den Schutz- und Hygienevorkehrungen mussten Beutenteile und Geräte vor der Desinfektion von kontaminiertem Wachs und Kittharz befreit werden. Das Material wurde dann aufwendig in Desinfektionswannen mit heißer Natronlauge oder per Gasflamme gereinigt oder in einer extra ausgehobenen Brandgrube vernichtet. Die Bienenvölker wurden saniert und von Waben und Bienenbehausung (Beuten) getrennt. Bald bekommen die Bienen ein neues, desinfiziertes zu Hause.
Weiterhin Regelungen im Sperrbezirk beachten
Weiterhin gilt laut Veterinäramt: Das Sperrgebiet bleibt bestehen. Innerhalb des Sperrbezirks rund um Lich, dürfen keine Bienenvölker in das Gebiet hineingebracht, hinausgebracht oder verstellt werden. Die Bienen werden nach einiger Zeit nochmals getestet um sicherzugehen, dass keine Erreger der Amerikanischen Faulbrut vorhanden sind. Das Veterinäramt weist außerdem darauf hin, dass Bienenhaltungen immer – unabhängig von dem AFB-Ausbruch – anzuzeigen sind. Weitere Informationen gibt es unter www.lkgi.de
Info: Amerikanische Faulbrut
Amerikanische Faulbrut (AFB) – Diese Seuche wird von Bakterien übertragen, die anschließend über Jahre aktive Sporen verbreiten. Diese sind im Futter, Honig und Wachs. Starke Bienenvölker rauben die Vorräte geschwächter Völker und sorgen somit für die Übertragung der Seuche. Außerdem sorgt die AFB dafür, dass die Bienenlarven absterben und somit zum den Tod ganzer Bienenvölker führen kann.
Weitere Informationen gibt es in einem FAQ unter www.lkgi.de