Rückbau gestartet: Gießener Anlagenring teils für Autos wieder frei
Gießener Verkehrsversuch - Teil des City-Rings für Autos wieder frei
Aufatmen bei den Pendlern heute Früh in Gießen: Ein Teilstück des Anlagenrings ist nach dem gescheiterten Verkehrsversuch nun wieder in beide Richtungen für den Autoverkehr freigebeben.
Erst einmal hat die Stadt nur den Bereich an der Ostanlage freigegeben. Dort ist jetzt also Schluss mit der Einbahnstraßen-Regelung. Geänderte Straßenschilder weisen bereits darauf hin.
Einbahnstraßenverkehr teilweise beendet
Unter den erst kürzlich für den Verkehrsversuch aufgebauten Schildern für die Fahrradstraße hängt nun der Zusatz "KFZ frei". Nachdem der Kasseler Verwaltungs-gerichtshof den Verkehrsversuch für rechtswidrig eingestuft hatte, mussten innerhalb von zwei Wochen die Verkehrsführung in bestimmten Bereichen wieder angepasst werden.
Autos und Radfahrer teilen sich die Straße
Die Autos fahren jetzt wieder auf der Spur, die beim Verkehrsversuch ursprünglich nur für die Radfahrer vorgesehen war. Weil Fahrradfahrer und Autos sich die Straße jetzt teilen, gilt hier vorerst Tempo 30.
Rückbau bis zum Frühjahr
Der Rückbau könne sich aber bis Frühjahr hinziehen, hatte Bürgermeister Wright vor zwei Wochen gesagt. Außerdem betonte er damals: "Wir werden parallel andere Möglichkeiten diskutieren, wie wir Radfahrer auf dem Anlagenring schützen. So wie es war, kann es nicht wieder werden." Befürworter des Verkehrsversuchs kritisieren, dass Wright mit seiner Entscheidung nicht den jüngsten Eilantrag abgewartet hat, der aktuell gegen den Rückbau des Verkehrsversuches beim Verwaltungsgericht vorliegt.
Rückbau kostet zusätzlich
Die Stadt hat für den Verkehrsversuch bisher 1,7 Millionen Euro gezahlt. Nun kommen die Kosten für den Rückbau noch obendrauf, bestätigt Wright, der noch nicht abschätzen kann, wie hoch diese sein werden. Am Abend (11.09.) wurde bei einer Sondersitzung der Stadtverordneten besprochen, wie mit dem Abbruch des Verkehrsversuches umgegangen werden soll.