Jetzt Vorschläge einreichen - Wahl zum "Unwort des Jahres" gestartet
Welches Wort wird das „Unwort des Jahres“? Vorschläge dafür können Bürgerinnen und Bürger jetzt und noch bis Ende des Jahres einreichen.
Die sprachkritische Aktion soll auf unangemessene Formen des öffentlichen Sprachgebrauchs aufmerksam machen und setzt sich für eine sensiblere Wortwahl ein. Die Jury aus Sprachwissenschaftlern wird das Unwort Mitte Januar an der Uni Marburg bekannt geben.
Bereits über 1000 Vorschläge
Noch bis zum 31. Dezember können alle Bürgerinnen und Bürger Vorschläge für das „Unwort des Jahres 2023“ per Mail einschicken. Bis Ende Oktober sind bei der Jury bereits über 1.700 Einsendungen eingegangen, darunter zum Beispiel Sondervermögen, Gratismentalität, Remigration, Stolzmonat, Abschiebepaket oder Abnutzungskrieg.
Jury aus Sprachwissenschaftlern
Wichtig ist, dass die Wörter und Formulierungen öffentlich geäußert wurden und eine gewisse Aktualität besitzen, heißt es von den Initiatoren der sprachkritischen Aktion. Wie oft ein Wort eingesendet wurde, ist dagegen für die Abstimmung unwichtig. Am Ende entscheidet eine vierköpfige Jury aus Sprachwissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern sowie einer Journalistin.
Auf unangemessenen Sprachgebrauch aufmerksam machen
Das Unwort wird bereits seit 1991 gekürt. Im letzten Jahr war es zum Beispiel Klimaterroristen, davor gab es beispielsweise schon die Unwörter Corona-Diktatur (2020), Gutmensch (2015) oder auch Lügenpresse (2014). Es können Vorschläge eingeschickt werden, die gegen das Prinzip der Menschenwürde oder die gegen Prinzipien der Demokratie verstoßen. Auch Wörter, die einzelne gesellschaftliche Gruppen diskriminieren oder euphemistisch, verschleiernd oder gar irreführend sind, werden von der Jury berücksichtigt.
Unwort wird im Januar gekürt
Das „Unwort des Jahres 2023“ wird am 15. Januar 2024 um 9 Uhr an der Philipps-Universität Marburg verkündet. Mehr Informationen gibt es auf der Webseite zum Unwort des Jahres.