Brandbrief an neuen Minister - Hessens Schulleiter beklagen Überlastung
Die hessischen Schulleiter fordern dringend Entlastung. Nur dann würden sich ausreichend Lehrkräfte für die vielen offene Schulleiterstellen finden.
Auf einer GEW-Tagung in Marburg haben 60 Schulleitungen eine "Marburger Resolution" beschlossen und fordern vom neuen hessischen Kultusminister Armin Schwarz schnelle Lösungen.
Viele Rektoren arbeiten mehr als 50 Stunden pro Woche
Die hessischen Schulleiterinnen und Schulleiter sind hochgradig belastet, fast die Hälfte arbeitet mehr als 50 Stunden in der Woche, ergaben Studien, die im Rahmen der GEW-Tagung vorgestellt wurden. Über zwei Drittel der Rektoren gehen zumindest manchmal krank zur Arbeit. In der Marburger Resolution fordern sie mehr Personal, weniger Bürokrartie, Beseitigung von baulichen Mängeln und eine schnellere Digitalisierung.
Grundschulleitungen beklagen geringe Leitungszuschläge
Vor allem die Grundschule-Rektorinnen und -Rektoren übten Kritik und fühlen ihre Arbeit nicht wertgeschätzt. Der Besoldungsabstand zwischen Schulleitung und Grundschullehrkraft sei so gering, dass Rektoren überlegten, ihre Leitungsämter zurückzugeben.
"Kultusminister Schwarz muss sich mit uns auseinandersetzen"
Thilo Hartmann, Vorsitzender der GEW Hessen, sieht den neuen Kultusminister Armin Schwarz in der Pflicht, sich mit der Kritik in der Marburger Resolutiion auseinanderzusetzen: „Viele Schulleitungen sind angesichts der Politik der vergangenen Jahre desillusioniert. In der Vergangenheit wurden Probleme schöngeredet – wir hoffen, dass der neue Kultusminister Schwarz handelt und die bestehenden Probleme schnell löst.“