Beratungen zentral in Marburg - Servicestelle für Soziales ab dem 1. März
In Marburg gibt es ab dem ersten März ein ganz neues, kostenloses Beratungs- und Unterstützungsangebot: Die Servicestelle für Soziales eröffnet. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten dort einen Überblick über soziale Angebote und Hilfen.
In der Servicestelle können Bürgerinnen und Bürger sich etwa von der Stadt zu den Themen Wohngeld, Sozialhilfe, Teilhabepass, Gesundheitslotsen und Maribel (Marburg informiert Babys Eltern) beraten lassen. Neben der Beratung ist es zum Beispiel auch möglich, sich beim Ausfüllen von Antragsformularen helfen lassen.
Kooperationen ermöglichen noch mehr Beratung
"Um die Beratung und Unterstützung für Menschen in Marburg weiter zu erleichtern, arbeitet die Servicestelle von Beginn an mit verschiedenen Trägern zusammen oder stellt den Kontakt zu diesen her", hebt die städtische Sozialplanerin Monique Meier hervor.
So wird etwa die Beratung zur Arbeits- und Ausbildungssuche, Arbeitslosengeld und Wiedereinstieg in den Beruf durch Sprechzeiten der Agentur für Arbeit möglich. Die Familienkasse unterstützt beim Antrag von Kindergeld und -zuschlag, das KreisJobCenter ab Frühjahr unter anderem mit Sprechzeiten zum Bürgergeld. Die Praxis GmbH hilft zum Beispiel bei Anträgen zu sozialen Leistungen, das Versorgungsamt berät zu Schwerbehindertenrecht und Elternrecht.
Niedrigschwellig und gebündelt
Zum ersten Mal werden die verschiedenen Angebote in der Stadt gebündelt. Zu den Öffnungszeiten kann jeder ohne Termin in die Servicestelle kommen und sich helfen lassen. Für besondere Angebote der Kooperationspartner gibt es besondere Termine und Sprechzeiten, die online veröffentlicht werden. Die Servicestelle spricht auch Menschen an, die Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben. Dafür sollen vor Ort künftig Übersetzungsgeräte eingesetzt werden.
Viele kennen Hilfen nicht
Die Stadt Marburg will damit erreichen, dass die betroffenen Menschen die vorhandenen finanziellen Hilfen kennen, um sie dann auch beantragen zu können. Dass das Wissen darüber häufig nicht gegeben ist, habe man beim Thema Wohngeld festgestellt. "Wir wissen aus Studien, dass 40 bis 60 Prozent der Anspruchsberechtigten ihre Ansprüche gar nicht wahrnehmen. Und das ist ein Bereich, wo wir die Menschen empowern wollen: Es ist ihr gutes Recht", sagt Stadträtin Kirsten Dinnebier unserem Reporter.
Zentrale Lage
Die Servicestelle befindet bewusst sich an einem der zentralsten Orte in Marburg: Dem Erwin-Piscator-Haus. "Zu einer Stadt gehören alle Menschen, auch Menschen, die nicht so gut finanziell ausgestattet sind. Und deswegen ist das ein ganz starkes Signal, um der Diskriminierung und der Stigmatisierung entgegenzuwirken", so die Stadträtin.
Öffnungszeiten der Servicestelle in der Biegenstraße 15 (ab dem 1. März 2024):
Montags: 9:00 bis 13:00 Uhr
Dienstags: 9:00 bis 17:00 Uhr
Mittwochs: 9:00 bis 13:00 Uhr
Donnerstags: 9:00 bis 17:00 Uhr
Freitag: 9:00 bis 15:00 Uhr