Rechtsextreme Parolen bei Azubi-Party im Forstamt Weilburg?
Minister verspricht Aufklärung - Rechtsextremismus im Forstamt Weilburg?
Bei einer Feier im Forstamt Weilburg soll es zu verfassungsfeindlichen Handlungen gekommen sein. Die Polizei ermittelt und Hessens Forstminister Ingmar Jung (CDU) verspricht jetzt eine "lückenlose Aufklärung".
"Denn rechtsextreme Tendenzen und Einstellungen haben bei uns keinen Platz", betont Ingmar Jung nach jüngsten Berichten über eine angemeldete Feier in der Nacht zum 1. März.
Polizei ermittelt wegen möglichem rechtsextremem Verhalten
Die Polizei meldete die Woche, dass bei der Veranstaltung von Forstwirt-Azubis möglicherweise verfassungswidrige Parolen skandiert und verbotene Handzeichen gezeigt wurden. Außerdem soll es diverse Sachbeschädigungen gegeben haben. Auch auf dem Index stehende Musik, also Songs mit radikalen Parolen, sollen möglicherweise abgespielt worden sein, so die Polizei, die nun ermittelt.
Hintergründe noch unklar
Bei den Ermittlungen gehe es auch um die Hintergründe der vermeintlichen Taten. Auch die Staatsanwaltschaft Limburg und der Staatsschutz seien bei den Ermittlungen involviert. Das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen dauere an.
Forstminister verspricht lückenlose Aufarbeitung
Unterdessen meldete sich auch Hessens Forstminister Ingmar Jung zu Wort: "Die im Raum stehenden Geschehnisse werden konsequent verfolgt und lückenlos aufgearbeitet." Wenn die weiteren Ermittlungen die Vorfälle bestätigten, müsse dies Konsequenzen haben, sagte Jung. Mit dem Landesbetrieb Hessen-Forst wolle er Maßnahmen erarbeiten und umsetzen, um "die Werte unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung noch stärker in die Ausbildung zu integrieren."
Ähnlicher Vorwurf in Rotenburg
Erst Anfang Februar hatte es ähnliche Vorwürfe gegen angehende Landesfinanzbeamte gegeben. Auf einer Hochschul-Party des Studienzentrums der Finanzverwaltung und Justiz in Rotenburg an der Fulda (Hersfeld-Rotenburg) sollen Teilnehmer rassistische Parolen gerufen haben. HIT RADIO FFH hatte darüber berichtet.