Landratswahl in Limburg-Weilburg: Landrat Köberle wiedergewählt

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Der Kreis Limburg-Weilburg ist ... Ist ein wunderschöner Landkreis, insbesondere zum Leben, aber auch zum Arbeiten. Und wir versuchen, ihn jeden Tag ein Stückchen besser zu machen. Für mich ist der beste Ort zum Entspannen im Landkreis Limburg-Weilburg ... Zu Hause bei meiner Familie. Als Landrat muss man ... Stressresistent sein. Sollte ich wiedergewählt werden, werde ich ... die vielen Themen, die anstehen, gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern versuchen zu lösen, damit wir in Zukunft noch besser und noch schöner in diesem Landkreis leben können. Wer ist denn Michael Köberle privat? Zuallererst einmal auch Familienvater von vier Kindern. Ich habe mal ursprünglich auch einen ganz normalen Beruf gelernt, Energieanlagen-Elektroniker. Habe danach mein Studium gemacht, bin von Hause aus Elektroingenieur, habe weltweit im Anlagenbau gearbeitet und war in vielen verantwortlichen Positionen. Und bin seit 2019 der Landrat des Landkreises Limburg-Weilburg. Die erste Amtszeit wäre dann ja mit der Wahl geschafft. Wie hat sich das so für Sie angefühlt? Nun, die erste Amtszeit war geprägt von vielen Themen, die wir so in der Form nie hatten. Wir hatten eine Corona-Pandemie, die wir so in der Form noch nie hatten. Wir hatten und haben immer noch einen Krieg in Mitteleuropa. Wir haben Flucht, wir haben Vertreibung, wir haben Migration. Wir haben Energiemangellage gehabt dort und viele andere Dinge. Und trotzdem haben wir viele Dinge umsetzen können und das macht mich eigentlich auch sehr stolz. Wir haben vor, dass wir weiterhin ausgeglichene Haushalte haben. Da sind wir der einzige in ganz Hessen, der das im Moment erreicht. Das macht uns auch sehr zufrieden, muss man dazu sagen. Da muss man aber permanent dran arbeiten. Die Zeiten werden auch nicht unbedingt einfacher. Und zum Beispiel haben wir uns dazu entschieden, einen Kreisgang auszulegen. Das ist ein ganz neues Thema, das wir uns jetzt noch mal vorstellen. Jetzt haben Sie schon das Schlagwort medizinische Versorgung angesprochen. Würden Sie sagen, das ist Ihr Hauptanliegen oder gibt es so ein Thema, was Sie für sich herausarbeiten können, wo Sie sagen, das ist vielleicht etwas, was Ihnen persönlich am Herzen liegt? Ich glaube, gerade im Moment ist dieser gesellschaftliche Zusammenhalt, wo auch die soziale medizinische Versorgung zugehört, im Prinzip extrem wichtig. Was ich neulich in meiner Berichterstattung hatte, war das Thema Kinderärzte hier in der Region. Wie stehen Sie zu dem Thema? Sie nicken schon, wenn Sie das Stichwort hören. Also ist das eine Situation, die so tragbar ist, wie sie gerade ist? Die zuständige Institution ist dort die KV Hessen. Wir sind da auch im engen Kontakt. Die Situation ist, dass es in Summe immer schwieriger wird, Nachfolger zu finden für die Arztpraxen. Und wir müssen uns überlegen, wie können wir dort gemeinsam Lösungen finden. Und da müssen wir alle an den Tisch. Grundsätzlich ist es so, dass das System finanziert ist. Wir bezahlen ca. 1 Milliarde Euro pro Tag in dieses System, also das Gesundheitssystem in Summe. Nichtsdestotrotz bin ich Vater von vier Kindern und mir ist das Wohl und Wehe insbesondere der Kinder und insbesondere der 5.000 bis 6.000 Kinder sehr, sehr wichtig. Deshalb hat der Kreisausschuss auch auf meine Initiative hin dort einen entsprechenden Beschluss gefasst und auch eine Beihilferegelung im Prinzip mit einer Ausschreibung beschlossen dort. Wir können uns allerdings aber auch keine Mediziner, die KV hat gesagt, aus den Rippen schneiden. Was würden Sie denn sagen, warum sollte man Sie wählen? Naja, es geht um das Thema Kontinuität. Also ich glaube, wir haben viel auf den Weg gebracht. Wir haben diese Krisen und diese Themen, die da waren, im Prinzip glaube ich ganz gut gemeistert. Und ich glaube, es lohnt sich, das weiter zu tun. Ich bin ein Mensch, der kommt aus diesem Landkreis. Ich bin hier geboren. Ich lebe hier, habe hier immer gelebt und werde auch nach meinem Amt hier weiterleben. Gucken wir mal auf den Wahlsonntag. Wie werden Sie den verbringen? Haben Sie sich schon einen Plan für diesen Tag gemacht? Ja, zuerst einmal werde ich mit meiner Frau wählen gehen. Und dann, wenn ich dann wieder hier bin, dann werde ich auch wieder hier wählen. Und danach werden wir wahrscheinlich in die Kirche gehen. Und wir werden uns dann gegen Mittag oder gegen Abend hier im Kreishaus einfinden. Da werden wir uns hier die Wahlergebnisse angucken. Und danach werden wir so oder so auf jeden Fall feiern gehen.

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Der Kreis Limburg-Wahlburg ist... Ein wunderschöner Kreis zum Leben, zum Arbeiten und auch zum Kindergroßziehen. Für mich ist der beste Ort zum Entspannen im Kreis Limburg-Wahlburg... Der Wahlburger Schlossgarten. Als Landrat muss man... Sich um alle Belange des Kreises kümmern, in enger Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern. Sollte ich gewählt werden, werde ich... Jo, erstmal mich sortieren, sammeln und die Schwerpunkte ordnen. Sie kandidieren parteiunabhängig, warum nicht mit den Linken? Als ich meine Kandidatur bekannt gegeben habe, war folgende, dass wir als Partei, ich bin ja selbst Kreisvorstandsmitglied, gar nicht mehr in der Lage gewesen wären, aus den Organisationsstrukturen und Fristen heraus, einen Kandidaten zu nominieren. Die SPD-Kandidatin hatte zurückgezogen. Wir haben alleine bei uns eine Ladungsfrist von 14 Tagen. Damit wären wir über den Abgabetermin des 1. April schon deutlich hinausgegangen. Und ich habe dann gesagt, wenn einer eine Chance hat, die Unterstützerunterschriften zusammenzukriegen, im Zuge einer Einzelkandidatur, dann bin ich das aus unserer Partei heraus und habe das dann eben auch in Angriff genommen. Was machen Sie aktuell beruflich, beziehungsweise was haben Sie vielleicht auch gelernt? Und warum jetzt der Weg zum möglichen Landrat? Also gelernt bin ich... Ich bin eigentlich Berufssoldat. Hab danach eine Umschulung gemacht zum Technikinformatiker. Im letzten Jahr war ich Mitarbeiter der Fraktion im Hessischen Landtag. Bin momentan leider mit der Abwicklung beauftragt. Und ja, die Idee als Landrat zu kandidieren resultiert im Grunde genommen aus zwei Tatsachen. Die eine Tatsache besteht darin, dass ich es nicht zulassen wollte, dass ein einziger Kandidat als Landrat antritt, das wäre für mich keine Wahl gewesen, sondern eine Abstimmung. Zum anderen gibt es natürlich auch Themenbereiche, wo ich der Auffassung bin, dass der Kreis oder im Kreis mehr gemacht werden kann. Das können wir gerne mal konkretisieren. Soziale Fürsorge ist so eins Ihrer Steckenpferde. Warum genau das? Weil ich der Auffassung bin, dass es jedem Menschen zum Beispiel möglich sein muss, jederzeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln seinem ganz normalen Leben nachkommen zu können, ohne auf ein Auto angewiesen zu sein. Da kommen wir also in den Bereich der Umweltthematik. Und was mich natürlich umtreibt, ist das Hauptthema, sind Mietpreise, Mietpreisentwicklung, Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum. In Limburg finden Sie so gut wie keine Wohnung mehr, die Ihnen ein Jobcenter beispielsweise im Bürgergeldbezug bezahlt. Was wäre so das allererste, was Sie angehen wollen würden? Die Gründung einer kommunalen, gemeinnützigen Wohnungsbau- und Wohnungsgesellschaft, mit der der Kreis sich selbst auch in die Lage versetzt, günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Natürlich auch in Kooperation mit den einzelnen Gemeinden. Limburg, Weilburg hat eine solche Wohnungsbaugesellschaft. Das ist so das eine wichtige Thema. Das zweite wichtige Thema ist öffentlicher Nahverkehr. Den einfach so zu machen, dass man nicht überlegen muss, kann ich heute Abend mal von Weilburg nach Limburg fahren und weiß auch, dass ich um 23 Uhr wieder zurückkomme. Das würden Sie sagen, ist so das große Thema für den Kreis Limburg-Weilburg? Ja, momentan gibt es ein riesengroßes Thema. Das ist die Lahntalbahn, die ja saniert wird, die umgebaut wird auf digitale Stellwerkstechnik. Weitere Themen, die hier im Kreis durchaus eine Rolle spielen, ist die medizinische Versorgung. Es kann also nicht sein, dass eine Hausarztpraxis zumacht, in Limburg beispielsweise, und Patienten dann erst mal suchen müssen und sogar abgelehnt werden. Und ich glaube, das ist so eine große Sache. Und ähnliche Situationen auch bei den Kinderärzten. Das sind so die gravierendsten Themen nach meinem Verständnis, nach meiner Wahrnehmung. Warum würden Sie sagen, sollte man Sie wählen? Vielleicht vor allen Dingen aus dem Grunde heraus, weil ich versuche, unkonventionell an Sachverhalte heranzugehen. Ich bin mittlerweile bundesweit relativ weit vernetzt, kenne viele Lösungsansätze, auch gerade in den Bereichen der Wohnungspolitik und auch des Nahverkehrs, die in anderen Regionen einfach besser funktionieren als bei uns.