Magistrat beschließt Konzept - Marburg als Filmstandort stärken
Wird Marburg das neue Hollywood in Hessen? Die Unistadt zieht immer mehr nationale und internationale Filmproduktionen an. Der Magistrat will das Filmgeschäft weiter stärken und hat dazu ein Konzeptpapier beschlossen. Marburg soll aktiv als Filmstadt vermarktet werden. Heute entscheiden die Stadtverordneten darüber.
Die Entwicklung Marburgs als aufstrebender Filmstandort zeige, dass die moderne und historische Universitätsstadt einiges zu bieten habe und wirtschaftlich sowie kulturell attraktiv sei, betont Oberbürgermeister Thomas Spies.
Internationale Produktionen
Seit 2016 wird Marburg immer öfter als Produktions-Location angefragt. Zwischen 2016 und 2023 verzeichnet Marburg nach eigenen Angaben 179 offizielle Drehtage, dazu kommen eine Vielzahl nicht erfasster. Internationale Produktionen wie „Conny & Co 2“ und Serien wie „Füxe“ haben Marburg bereits als Drehort genutzt. Til Schweiger, Ex-Bond Girl Lea Seydoux oder Anke Engelke, sie alle standen hier schon vor der Kamera.
Städtisches Maßnahmepaket soll Attraktivität für Filmbranche weiter steigern
Das neue städtische Maßnahmepaket soll die Attraktivität der Stadt als Filmort weiter steigern und die Verwaltung und Stadtgesellschaft dabei einbinden. Es beinhaltet beispielsweise eine zentralen Anlaufstelle für Filmschaffende in der Verwaltung und die Koordinierung aller Bereiche, die von einer Produktion betroffen sind, wie den Straßenverkehr.
Entwicklung zur Filmkulisse ist starker Wirtschaftsfaktor
Laut Oberbürgermeister Spies sei die derzeitige Entwicklung von Marburg hin zu einer beliebten Filmkulisse ein starker Wirtschaftsfaktor für Hotels und Gastronomie, Handel und Dienstleistung. Diese Entwicklung wolle man voranbringen, für die heimische Wirtschaft und die gesamte Region.
Land Hessen unterstützt und bewirbt Marburg als Drehort
Auch das Land Hessen unterstützt die Stadt dabei, ein Filmstandort zu werden. Durch Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Universität und der Film Commission Hessen wird Marburg als Kulisse beworben. Die Film Comission Hessen unterstützt Produktionen bei der Suche nach geeigneten Drehorten und zeigt die kulturellen und wirtschaftlichen Vorteile von Dreharbeiten in Marburg.
Beziehung zwischen Marburg und dem Film
Die Beziehung zwischen Marburg und dem Film führt noch weiter. So habe Marburg jedes Jahr überdurchschnittlich viele Kinobesucher und die Kinos seien preisgekrönt. Die jährlichen Marburger Kameragespräche bieten eine große Plattform für Forschung und Publikum. Außerdem zieht der Marburger Kamerapreis jährlich viele Künstler an und festige Marburgs Ruf als Ort der Filmkultur.
Größte internationale Produktion in diesem Jahr
Ein Meilenstein ist außerdem in Sicht: Die derzeit laufende Produktion des Arthouse-Films „Silent Friend“ unter der Regie von Ildikó Enyedi ist mit knapp 25 Drehtagen die bisher größte internationale Produktion in Marburg, ihre Premiere soll bald auf den renommierten Filmfestspielen in Cannes gefeiert werden. HIT RADIO FFH hatte kürzlich über die Dreharbeiten berichtet.
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