Auto teilen statt besitzen - Auszeichnung für Marburger Carsharing
Beim Carsharing werden verschiedene Fahrzeugtypen, wie elektrofahrzeuge und Hybridautos, gemeinschaftich genutzt und regelmäßig gewartet. Marburg setzt vor allem in den Außenstadtteilen auf Carsharing.
Das Marburger Carsharing-Projekt erhielt eine Auszeichnung beim diesjährigen Bundeswettbewerb "Zu Hause unterwegs. Mobil in ländlichen Räumen". Das Bürger-Carsharing-Projekt in den Außenstadtteilen wurde ins Leben gerufen, um die Mobilität in ländlichen Gebieten zu verbessern.
Durch das Teilen von Fahrzeugen wird ein nachhaltiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet, da weniger Autos in den betroffenen Gebieten unterwegs sind. Das Projekt möchte die Abhängigkeit von privaten Fahrzeugen verringern und gleichzeitig den Zugang zu Mobilität für alle Bürger erleichtern.
Erfolg im Wettbewerb
Das Projekt wurde im Bundeswettbewerb „Zu Hause unterwegs. Mobil in ländlichen Räumen“ ausgezeichnet. Die Jury lobte besonders die innovativen Ansätze des Carsharing-Projekts. Es gilt als Vorbild für ähnliche Initiativen in anderen ländlichen Regionen. Die Auszeichnung unterstreicht die Bedeutung, die nachhaltige Mobilität und gemeinschaftliches Engagement für die Zukunft dieser Gebiete haben können. Das Projekt und die anderen Gewinnerprojekte erhalten als Preis jeweils 5000 Euro. Zudem werden sie im Online-Nachschlagewerk für Mobilitätslösungen – Mobilikon – vorgestellt.
Projektumsetzung und Details
Wer den Carsharing-Dienst der Außenstadtteile nutzen möchte, muss zunächst Mitglied in einem der drei Vereine werden. Die Fahrzeuge lassen sich über eine App oder über den Browser buchen. Zuvor ist jedoch eine Anmeldung notwendig, bei der Ausweis und Führerschein hinterlegt werden müssen. Gefahrene Zeit und Kilometer werden automatisch erfasst. Informationen zu den Projekten gibt es bei den jeweiligen Vereinen:
- Ginseldorf: www.dorfladen-ginseldorf.de/carsharing
- Moischt: www.moischt-mobil.de
- Dagobertshausen und Elnhausen: www.mona-marburg.de
Die Fahrzeuge werden gemeinschaftlich genutzt und regelmäßig gewartet. Die Organisation erfolgt über eine lokale Genossenschaft, die den Betrieb koordiniert. Das System soll benutzerfreundlich sein und flexible Nutzungsmöglichkeiten bieten. So könnes es Bewohner einfach in den Alltag integrieren.
Carsharing für Außenstadtteile
Marburg unterstützt die lokalen Carsharing-Projekte in Ginseldorf, Elnhausen/ Dagobertshausen und Moischt. Ziel war es, ein ehrenamtlich getragenes Carsharing-Netz aufzubauen. Die Innenstadt und die kernstadtnahen Stadtteile wie Wehrda, Marbach oder Cappel verfügen über ein gutes Carsharing-Netz durch gewerbliche Anbieter. Das ließ sich jedoch nicht einfach auch auf die dörflich geprägten Stadtteile ausweiten. So hatten Mitglieder der „AG Mobilität und Versorgung“ die Idee zu einem Bürger*innen-Carsharing.
