Vertragsstrafen drohen - Müllprobleme im Schwalm-Eder-Kreis
Teilweise wird der Müll wochenlang nicht abgeholt. Das Problem besteht im Schwalm-Eder-Kreis schon seit Jahresbeginn. In den sozialen Netzwerken sind die Betroffenen sauer: "Viel Geld für keine Leistung", heißt es.
Eine Frau aus Gudensberg sagt bei FFH: "Wir sind ein fünf Personen Haushalt – ich kann nicht bis zur nächsten Leerung warten." Das Problem ist bekannt. Zu Beginn der Umstellung gab es personelle Engpässe und Probleme an den Fahrzeugen. Inzwischen sind fast vier Monate vergangen.
Vertragsstrafen drohen
Landrat des Schwalm-Eder-Kreises Winfried Becker sagt im FFH-Gespräch: „Wir arbeiten jeden Tag an dem Problem. Ich habe mir selbst eine Deadline bis Ende des Monats gesetzt, danach muss ich Konsequenzen ziehen." Eine mögliche Konsequenz wären Vertragsstrafen. Den Anbieter jetzt auf die Schnelle wieder zu wechseln, ist kaum möglich.
Vertrag bis Jahresende
Zumal PreZero ohnehin nur einen Vertrag bis Ende des Jahres hat. Derzeit läuft eine europaweite Ausschreibung für einen Anbieter ab dem 1.1.2026 - der Preis entscheidet darüber, wer genommen wird. Auch PreZero müsste sich neu bewerben.
Mitarbeiteranzahl und Flotte erhöht
Die Zahl der Mitarbeiter und der Fahrzeugflotte wurde bereits erhöht. "Der Schwalm-Eder-Kreis ist von der Fläche der zweitgrößte Kreis und da dauert es ein bisschen, bis sich die Routen eingespielt haben. Dennoch muss das jetzt nach einem viertel Jahr funktionieren," so Becker weiter. Allerdings ist allen Beteiligten klar: Vertragsstrafen leeren noch keine Mülltonnen.

