Afrikanische Schweinepest - Vorsicht bei Lebensmitteln aus dem Urlaub
In der Urlaubszeit steigt das Risiko, dass die Afrikanische Schweinepest in die Region eingeschleppt wird. Darauf weist das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Main-Kinzig-Kreises hin. Denn wer Lebensmittel aus Gebieten mitbringt, in denen das Virus bereits verbreitet ist – etwa aus Urlaubsländern in Süd-, Südost- und Osteuropa –, läuft Gefahr, dass darüber auch das Virus mitgebracht wird. Daher sollten Urlaubsreisende entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen.
Die wichtigste Maßnahme sei das ordnungsgemäße Entsorgen von Speiseresten in verschließbaren Müllbehältern, schreibt der Kreis in einer Mitteilung. Die Übertragung des Afrikanischen Schweinepest-Virus erfolge sowohl von Tier zu Tier als auch über kontaminiertes Material wie beispielsweise Fleisch- oder Wurstreste. Somit könne der Rest eines Wurstbrots entlang der Reiseroute, das nicht ordnungsgemäß weggeworfen wurde und das Wildschweine aufspüren und fressen, bereits eine weitere Ausbreitung der Seuche bedeuten. Zu besonderer Vorsicht sind auch alle Schweinehalterinnen und Schweinehalter aufgerufen, indem sie die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen einhalten und keine Fleisch- oder Wurstwaren mit in ihren Betrieb nehmen. Zudem sollten alle Saisonarbeiterinnen und Saisonarbeiter vor dem Beginn der Tätigkeit in hessischen Betrieben darauf hingewiesen werden, dass Speisereste auf keinen Fall an Schweine verfüttert werden dürfen.
Für den Menschen ungefährlich
Die Afrikanische Schweinepest ist eine ansteckende Tierseuche, von der Haus- und Wildschweine betroffen sind. Für den Menschen ist sie ungefährlich; bei Haus- und Wildschweinen hingegen verläuft eine Infektion mit dem Virus in der Regel tödlich. Da eine Impfung nicht verfügbar ist und auch in absehbarer Zeit nicht verfügbar sein wird, ist die Verhinderung eines Seucheneintrags die wichtigste Maßnahme. Seit 2014 tritt die Afrikanische Schweinepest in verschiedenen Ländern der EU auf. Die ersten Fälle in Deutschland, bei Wildschweinen, wurden im September 2020 in Brandenburg nachgewiesen, nahe der Grenze zu Polen. Im Oktober 2020 erfolgten erste Nachweise bei Wildschweinen in Sachsen und im November 2021 in Mecklenburg-Vorpommern. Zudem wurde das Virus in fünf Schweine haltenden Betrieben in Brandenburg sowie in jeweils einem Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Baden-Württemberg nachgewiesen. In Hessen hat es bisher keinen entsprechenden Fall gegeben.