Bayrische Rhön - Zwei Wölfe zum Abschuss freigegeben
Zwei Wölfen in der bayrischen Rhön soll es an den Kragen gehen: Die Regierung von Unterfranken hat sie zum Abschuss freigegeben.
Das weitere Reißen von Schafen und Lämmern soll auf diese Weise verhindert werden, sagt die Behörde. Die Schafherden in der Rhön seien von großer Bedeutung für den Schutz der dort vorhandenen Tier- und Pflanzenwelt.
Gezielter Abschuss
Es sollen nur die zwei Wölfe geschossen werden, die hier bereits Tiere gerissen haben. Das wolle man erreichen, indem man den Abschuss nur im engen Umkreis um Nutztierhaltungen, nämlich in einem Radius von eintausend Metern, erlaubt und das auch nur bis zum 9. November, sagte ein Sprecher der Behörde auf Nachfrage von HIT RADIO FFH. Seit Mai gilt in Bayern eine Wolfsverordnung, die den Abschuss erleichtert.
Nicht der erste Fall
Die Freigabe zum gezielten Abschuss in Bayern ist nicht die erste. Der Pressesprecher des Deutschen Jagdverbandes, Torsten Reinwald, berichtet gegenüber HIT RADIO FFH, dass es solche Fälle bereits in Sachsen und Niedersachsen gegeben habe. Es gehe um Wölfe, die es gelernt hätten, Schutzzäune zu überwinden.
Bundesweite Regelung soll kommen
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) bereitet aktuell eine Regelung vor, um schnellere Abschüsse einzelner Wölfe in Deutschland zu ermöglichen. Insbesondere Schäfer und andere Nutztierhalter verlangen, dass die Wolfspopulation in der Bundesrepublik reduziert wird.