Rettungskräfte gerufen - Zu wenig Personal in Kalbacher Pflegeheim
Weil zu wenige Pflegekräfte für die rund 50 Bewohnerinnen und Bewohner zur Verfügung standen, riefen diese am Montagabend (9.12.) den Rettungsdienst.
Es seien kurzfristig vier Pflegehilfskräfte ausgefallen, heißt es in einer Mitteilung der zuständigen Oberen Betreuungs- und Pflegeaufsicht im Hessischen Landesamt für Gesundheit und Pflege, das heute eine Stellungnahme zu dem Vorfall veröffentlicht hat. Darin heißt es: "...Nichtsdestotrotz sei die Bewohnerversorgung zu keiner Zeit in Gefahr gewesen. In der abendlichen Versorgung seien knapp 50 Bewohnerinnen und Bewohner mit zwei Pflegefachkräften versorgt worden. Eine Leasing-Fachkraft habe jedoch die Gefahrenabwehr angerufen, da sie die Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr versorgen könne."
Geschäftsführung nicht informiert
Ein Anruf bei der Geschäftsführerin und der Einrichtungsleitung sei als erster Hilferuf zuvor nicht erfolgt. Die Pflegedienstleitung habe am gestrigen Abend gegen 18:30 Uhr noch mit Mitarbeitenden in der Einrichtung gesprochen, ob „alles in Ordnung sei“. Dies sei bejaht worden. Die Obere Betreuungs- und Pflegeaufsicht beobachte immer wieder, dass sich Mitarbeitende von Pflegeeinrichtungen bei geringer personeller Besetzung an die Rettungskräfte wenden, heißt es in dem Statement der Behörde.
Essen auf dem Boden und kaputtes Glas
Der Rettungsdienst habe jedoch eine Situation vorgefunden, in der Essen auf dem Boden gelegen habe und Glas kaputtgegangen sei.
Alle wohlauf
Erst knapp 1,5 Stunden, nachdem der Rettungsdienst angerufen wurde, sei die Geschäftsführerin informiert worden. Diese habe sich am Abend und in der Nacht gemeinsam mit mehreren Pflegedienstleitungen und Einrichtungsleitungen ein Bild von der Situation in der Einrichtung gemacht. Zudem seien alle Bewohnerinnen und Bewohner in Augenschein genommen worden. Diese seien gut versorgt gewesen. Essen, zu Trinken und Inkontinenzmaterial sei ebenfalls in ausreichenden Mengen in der Einrichtung gewesen.
Personalprobleme
Die vollstationäre Altenpflegeeinrichtung ist am 1. September 2023 in Betrieb gegangen. Insgesamt verfügt die Einrichtung über 88 Plätze. Noch am 5. Dezember 2024 sei aufgrund der personellen Entwicklungen in der Einrichtung in einem Gespräch mit der Geschäftsführung vereinbart worden, dass zunächst keine Bewohnerinnen und Bewohner mehr aufgenommen werden dürfen und es wurde sich auf eine maximale Ziel-Belegungsobergrenze von 44 Bewohnerinnen und Bewohner verständigt.
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