Sprengung, Brandstiftung & Co. - Verbrecherbande in Frankfurt angeklagt
Wegen des Verdachts der versuchten Geldautomatensprengung, der Brandstiftung und des Handels mit Betäubungsmitteln hat die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft Anklage gegen fünf Männer erhoben.
Sie alle stehen demnach unter Verdacht, einer kriminellen Organisation aus dem Rhein-Main-Gebiet anzugehören.
Versuchte Sprengung in 2021
Den Angaben von Mittwoch zufolge soll ein 34-Jähriger und ein 23-Jähriger im Januar 2021 an zwei misslungen Sprengungen von Geldautomaten in Offenbach und Obertshausen beteiligt gewesen sein. So wird dem 34-Jährigen auch vorgeworfen, unter anderem zwei Autos bereitgestellt zu haben - die sollten auf der Zufahrtsstraße zu der Bank in Offenbach als brennende Blockaden eingesetzt werden. Die parallel ausgeführten Sprengungen waren aber aufgrund besonderer Sicherheitsvorkehrungen an den Automaten gescheitert.
Brandstiftung in 2020
Der 23-Jährige steht laut der Behörde zudem unter Verdacht, ein Jahr zuvor gemeinsam mit zwei weiteren Mittätern eine Bäckerei in Brand gesetzt zu haben. Das Geschäft im Main-Taunus-Kreis gehöre der Familie eines ehemaligen mutmaßlichen Mitglieds der kriminellen Organisation, hieß es. Bei dem Brand sei ein Schaden von rund 50 000 Euro entstanden.
"Der Angeschuldigte soll die Brandstiftung als Rache für eine vorangegangene Inbrandsetzung eines von seinen Angehörigen betriebenen Cafés in Offenbach am Main veranlasst haben", erklärte die Generalstaatsanwaltschaft.
Auch mit Drogen gehandelt
Dem jungen Mann wird zudem vorgeworfen, im "erheblichen Umfang" mit Amphetamin und Cannabis gehandelt zu haben. Ein 28-Jähriger soll seine Wohnung als Produktions- und Lagerstätte zur Verfügung gestellt haben, während ein 22-Jähriger unter Verdacht steht, als Kurierfahrer die Substanzen ausgeliefert zu haben.
Fünf Beschuldigte in U-Haft
Bei dem fünften Angeklagten handelt es sich laut den Angaben um einen 24-Jährigen, der innerhalb der kriminellen Organisation Führungsaufgaben übernommen haben soll. Auch ihm werde illegaler bandenmäßiger Handel mit Betäubungsmitteln vorgeworfen.
Alle fünf Beschuldigten seien in Untersuchungshaft oder würden sich bereits wegen anderer Delikte in Haft befinden.