Anschläge geplant: Lange Haft für Ex-Soldat aus Glashütten
Anschläge auf Migranten geplant - Lange Haft für Ex-Soldat aus Glashütten
Ein ehemaliger Bundeswehrsoldat aus Glashütten im Hochtaunuskreis muss sieben Jahre hinter Gitter.
Tim F. soll rechtsradikale Anschläge geplant haben, urteilte heute das Frankfurter Landgericht. Das bestätigt ein Sprecher auf Nachfrage von HIT RADIO FFH.
Auch Vater und Bruder verurteilt
Die Staatsschutzkammer ging unter anderem von verschiedenen Waffenrechtsdelikten sowie der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat aus.
Der 23-Jährige soll Schusswaffen und Sprengstoff gehortet haben, um Migranten zu töten. Er habe nationalsozialistische Umsturzpläne gehegt. Das Gericht verurteilte auch seinen 65 Jahre alten Vater (fünf Jahre, sechs Monate) und den 22-jährigen Bruder (drei Jahre, neun Monate) wegen Beihilfe zu mehrjährigen Gefängnisstrafen. Alle drei seien klar rechtsradikal.
Mehr als 15 Monate Prozessdauer
Während der Urteilsverkündung ging es äußerst hitzig zu, sagt uns der Sprecher. Es sollen lautstarke Beleidigungen in Richtung des Richters gefallen sein.
Die Polizei hatte bereits im Februar 2021 ein umfangreiches Lager an Kriegswaffen und Munition im Haus der Familie in Glashütten ausgehoben. Seit Juni vergangenen Jahres lief der Prozess gegen die Angeklagten. Er dauerte mehr als 15 Monate.