Preis für die dreckigste Schul-Toilette: Goldene Klobürste wird gekürt
Goldene Klobürste wird gekürt - Preis für die dreckigste Schul-Toilette
Strenger Geruch, leere Seifenspender und verdreckte Klobrillen: Die "Goldene Klobürste" wird im Main-Taunus-Kreis der Schule mit den ekligsten Toiletten verliehen.
Der Negativ-Preis soll auf die laut Schülervertretung "verheerende Hygienesituation" in den Schultoiletten aufmerksam machen. Dafür kann vom 10. bis zum 21. Juni jeder an einem öffentlichen Voting teilnehmen und für eine Schule abstimmen.
Preis für dreckigste Schultoilette
Insgesamt treten acht Schulen bei der "Goldenen Klobürste" an - unter anderem die Eichendorffschule in Kelkheim, das Graf-Stauffenberg-Gymnasium in Flörsheim oder die Albert-Einstein-Schule in Schwalbach.
Überall hier beschweren sich Schüler und Schülerinnen über eklige Toiletten. Die Kreisschülervertretung des Main-Taunus-Kreis ist deshalb auf der Suche nach der dreckigsten Schultoilette.
Schule ist der Lebensmittelpunkt der Schüler
Die Schüler verbringen täglich mehr als sechs Stunden im Schulgebäude und müssen die dreckigen Toiletten gezwungenermaßen benutzen - so Marvin Schopf.
Die sanitären Anlagen werden nach seiner Aussage in einigen Fällen unregelmäßig oder gar nicht gereinigt. Mit der Aktion fordern die Schülervertreter mindestens zwei Reinigungen am Tag. Das sei in anderen Bereichen längst Standard.
Main-Taunus-Kreis widerspricht
Der Main-Taunus-Kreis widerspricht der Darstellung, die Toiletten würden nicht regelmäßig sauber gemacht.
"Unsere Schultoiletten werden 5 x wöchentlich gereinigt, dies entspricht der für die Schulreinigung maßgeblichen DIN 74400. Die Reinigung ist zeitlich so ausgerichtet, dass die Toiletten zu Schulbeginn wieder sauber zur Verfügung stehen", heißt es in einer Stellungnahme.
Saubere Toiletten ein "Muss"
Der Kreis teile die Meinung, dass saubere Toiletten "ein absolutes Muss" seien. Dieses Ziel lasse sich aber nur gemeinsam und nicht mit einseitigen Schuldzuweisungen erreichen.
Zunehmender Vandalismus
Festzustellen sei, dass die Zahl von Vandalismus-Fällen zunehme. "Es werden Handtuchspender demoliert, Siphons von der Wand getreten, Abflüsse (von Waschbecken, Urinalen und Toiletten) so nachhaltig mit Gegenständen verstopft, dass die Funktionalität oft nur durch eine Demontage wieder hergestellt werden kann."
Situation nicht zufriedenstellend
Auch der Main-Taunus-Kreis ist nach eigener Angabe mit der Situation auf den Toiletten "oft ganz und gar nicht zufrieden". Dies liege aber in vielen Fällen an "unangebrachtem Nutzerverhalten" und nicht an mangelhafter Reinigung.
Mehr Aufmerksamkeit für Toiletten-Situation
Der Kreisschülerrat sagt: Ziel des Votings sei nicht, sich über die dreckigste Toilette lustig zu machen - sondern mehr Aufmerksamkeit auf das Problem zu lenken.
Die Gewinner-Schule stehe symbolisch für alle anderen im Main-Taunus-Kreis. Die Schüler wollen so die Politik bewegen, für mehr Sauberkeit auf den Schultoiletten zu sorgen.
Pokal wird Ende Juni verliehen
Der extra angefertigte Pokal wird dann Ende Juni an die Gewinnerschule übergeben. Mit diesem besonderen Award erhoffen sich die Organisatoren, dass die Toiletten-Situation nicht mehr ignoriert wird und es ordnungsgemäße Reinigungen der sanitären Anlagen im Main-Taunus-Kreis gibt.
Für eigene Schule abstimmen
Marvin Schopf ruft dazu auf, dass alle Schüler für ihre eigene Schule abstimmen sollen - falls sie die Toiletten für sehr dreckig empfinden. Das Voting finden Sie unter www.goldene-klobuerste.de.
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