Demos gegen Rechts in Hessen: Mehr als 15.000 Teilnehmer in Frankfurt
Demos gegen Rechts in Hessen - Mehr als 15.000 Teilnehmer in Frankfurt
Mehr als 15.000 Menschen sind in Frankfurt gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Wähl' Liebe und Demokratie statt Hass und Diskriminierung". Sie ist Teil einer bundesweiten Kampagne der Christopher-Street-Day-Bewegung (CSD) zur Bundestagswahl am 23. Februar.
Die Polizei sprach von einem friedlichen Treffen ohne Zwischenfälle auf dem Frankfurter Römerberg und dem Paulsplatz. Es gab zahlreiche Redebeiträge und viel Musik. Die Initiatoren schätzten die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf 20.000.
"Wähl Liebe statt Hass"
Zur Demo aufgerufen hatte ein breites Bündnis. Von Caritas übers Tanzhaus West bis hin zum Gewerkschafts-Bund. Auf der Bühne sollten Oberbürgermeister Mike Josef und Ex-Eintracht-Präsident Peter Fischer sprechen, außerdem wurde Comedian Eniassa Amani erwartet. Das Motto "Wähl‘ Liebe und Demokratie, statt Hass und Diskriminierung".
Engagement für Demokratie und Menschenrechte
Die Veranstalter der Demonstration betonen die Notwendigkeit, für Demokratie und Menschenrechte einzustehen. Angesichts des aufkommenden Rechtsextremismus, Antisemitismus und zunehmender Rassismus sehen sie in der Kundgebung eine dringende Notwendigkeit. Zu den Unterstützern der Aktion gehören Gruppen wie CSD Frankfurt, der Hessische Flüchtlingsrat, die Initiative schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) sowie kirchliche und gewerkschaftliche Organisationen.
Frankfurter Stadtgesellschaft nicht spalten
Holger Kamlah, evangelischer Stadtdekan, sieht in dem Protest eine Möglichkeit, populistischen Versuchungen entgegenzutreten. Christiane Moser-Eggs, Leiterin der katholischen Stadtkirche Frankfurt, betont, dass Demokratie und Freiheit aktive Unterstützung benötigen. Philipp Jacks, Vorsitzender des Frankfurter DGBs, unterstreicht die Notwendigkeit, Errungenschaften wie Religions- und Arbeitnehmerrechte aktiv zu verteidigen. "Wir wollen zeigen, dass wir uns als Stadtgesellschaft nicht spalten lassen. Und ein Zeichen setzen eine Woche vor der Bundestagswahl", sagt er im FFH-Gespräch.
Junge Menschen als Zielgruppe
Julien Chamboncel, Vorsitzender des Frankfurter Jugendrings, hebt die besondere Rolle junger Menschen hervor. Sie werden ermutigt, sich gegen Hasskampagnen und für dringende Themen wie die Klimakrise zu engagieren. Die Kundgebung solle ein Ort sein, an dem junge Menschen ihre Unterstützung für die Demokratie zeigen. Auch die Wahl am 23. Februar wird als Möglichkeit gesehen, aktiv für Demokratie einzutreten.
Demos auch in anderen Städten
Auch in anderen hessischen Städten wie Darmstadt mit rund 1.500 Menschen gab es Aktionen. Bundesweit sollte es in mehr als 40 Städten Demonstrationen und Kundgebungen geben.

