Polizei-Suche bei Germersheim - Verurteilter Mörder weiter auf der Flucht
Ein in Baden-Württemberg verurteilter Mörder ist bei einer geplanten sogenannten Ausführung in Germersheim in Rheinland-Pfalz geflohen. Von dem Mann, der in der Bruchsaler Justizvollzugsanstalt (JVA) einsaß, fehlte auch am Mittwoch (1.11.) weiter jede Spur.
Es habe zwar einige Hinweise aus der Bevölkerung gegeben, die aber alle nicht zu dessen Ergreifung geführt hätten, sagte ein Polizeisprecher in Pforzheim. Der verurteilte Mörder hatte die JVA unter Aufsicht zweier Beamter am Montagmittag verlassen und war bei dieser "Ausführung" geflüchtet.
Polizei fahndet nach 43-Jährigem
Das Polizeipräsidium Rheinpfalz fahndete nach dem 43-Jährigen, der zunächst in einem Wald verschwand, mit einem Großaufgebot von Polizeikräften. Auch ein Polizeihubschrauber sowie Kräfte der Diensthundestaffel waren an der Suche beteiligt. Die Fußfessel des Häftlings wurde im Stadtgebiet von Germersheim gefunden und sichergestellt.
Lebenslange Haft wegen Mordes
Der Gefangene aus Pforzheim war am 7. Mai 2012 vom Landgericht Karlsruhe unter anderem wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Für das Gericht stand fest, dass der damals 32-Jährige sein Opfer aus Pforzheim am 7. Januar 2011 nach Gotha gelockt, gefesselt und geschlagen hat. Danach fuhren er und eine mitangeklagte, damals 30 Jahre alte Frau mit dem verletzten Mann (44) in die Südpfalz. Der jetzt Geflohene erwürgte ihn laut Urteil dort mit einem Gurt. Mit der Leiche fuhren die beiden anschließend ins Elsass und versteckten sie bei Lauterbourg nahe Karlsruhe in einem Gebüsch.