ESA-Satellit "Salsa" der Cluster-Mission kehrt sicher zur Erde zurück
Geplanter Absturz über dem Meer - ESA-Satellit "Salsa" sicher zurück
Der ausgediente ESA-Satellit "Salsa", Teil der Cluster-Mission, ist sicher zur Erde zurückgekehrt - ohne Schaden anzurichten.
Der Satellit trat über dem Südpazifik in die Erdatmosphäre ein. Der Südpazifik wurde bewusst gewählt, um die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, dass Satellitenfragmente bewohnte Gebiete erreichen. Begleitet und monatelang vorbereitet wurde das Manöver von Teams des Europäischen Satellitenkontrollzentrums (ESOC) in Darmstadt.
Zwanzig Jahre erfolgreiche Forschung
Die Cluster-Mission lieferte in den letzten zwei Jahrzehnten wertvolle Informationen über die Wechselwirkung zwischen der Sonne und dem Magnetfeld der Erde. Diese Daten halfen, das Weltraumwetter besser zu verstehen und präziser vorherzusagen, so die Wissenschaftler der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).
Wiedereintritt gezielt gesteuert
Die Rückkehr von "Salsa" wurde durch eine Bahnanpassung im Januar 2024 vorbereitet, sodass der Satellit nicht über bewohnten Gebieten abstürzen würde. ESA-Teams überwachten den Satelliten bis zu seinem Eintritt in die Erdatmosphäre - und darüber hinaus, denn der Wiedereintritt wurde aus einem Flugzeug gefilmt, das zusätzlich auch mehrere Messinstrumente an Bord hatte. Für die ESA war dies die erste detailliert aufgezeichnete Beobachtung eines Satellitenwiedereintritts, aus der nun weitere Erkenntnisse gewonnen werden sollen.
Ziel: nachhaltiger Weltraumbetrieb
Laut Rolf Densing, den Leiter des Europäischen Satellitenkontrollzentrums in Darmstadt, ist der zielgerichtete Wiedereintritt des Satelliten Teil des "Null-Weltraum-Abfall"-Ansatzes der Agentur: Durch den kontrollierten Eintritt werde nicht nur das Risiko für die Erde minimiert, sondern auch das Wissen über solche Wiedereintritte vertieft. Dies soll dabei helfen, zukünftige Satelliten sicher zu steuern, wenn sie das Ende ihrer Lebensdauer erreichen.