BKA: Cybercrime boomt: 136.000 Straftaten per Internet in 2022
BKA Wiesbaden: Cybercrime boomt - Milliardenschäden durch Phishing und Co.
Täglich werden in Deutschland Unternehmen und Behörden von Cyber-Kriminellen angegriffen. Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden hat heute gemeinsam mit dem IT-Branchenverband bitcom neue Zahlen vorgelegt. Danach wurden 2022 mehr als 136.000 Straftaten dieser Art registriert.
Firmen fürchten Imageschäden
Den dadurch entstandenen Schaden schätzt bitcom auf 200 Milliarden Euro. Und dabei werden etwa 90 Prozent der Internet-Straftaten gar nicht angezeigt. Manche Firmen fürchten Imageschäden und verschweigen Hacker-Attacken. In anderen Fällen laufen Attacken über Jahre unbemerkt ab, etwa werden dadurch sensible Daten oder Patente über Jahre abgefisht. So wurden im letzten Jahr auch zunehmend Universitäten und Forschungseinrichtungen Ziele von solchen Angriffen, sagt das BKA.
Kriminelle brauchen kein Fachwissen
Die Cyberkrimellen brauchen nicht mal Fachwissen - Attacken auf Firmen mit Lösegeldforderungen - all das kann man als Dienstleistung im Dark-Net kaufen, so das BKA. Allerdings: Die Zahlung von Lösegeld in solchen Fällen ist rückläufig. BKA-Vize-Präsidentin Martina Link glaubt, dass das an zunehmenden Erfahrungen liegt, dass selbst Lösegeldzahlungen oft keine vollständige Wiederherstellung der Firmen-Daten garantieren.
"Müssen uns besser schützen"
Firmen und auch alle Privatpersonen sollten sich besser schützen, sagte uns bitcom-Chef Ralf Wintergerst: "Man schließt das Haus ab, wenn man geht, genauso sollte jeder seinen Rechner abschließen und schützen."
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