Vandalen am Werk - Insektenhotel von Greenpeace zerstört
Wie Greenpeace jetzt mitteilt, wurde deren Insektenhotel an der Maaraue zwischen Mainz und Wiesbaden von Unbekannten geplündert.
Es war dort im März 2023 von der Greenpeace-Ortsgruppe Mainz-Wiesbaden aufgestellt worden.
Bedrohung der biologischen Vielfalt
Die biologische Vielfalt nimmt durch die industrielle Landwirtschaft, den Einsatz von Pestiziden und den Anbau von Monokulturen drastisch ab, darauf weist Greenpeace hin. Hinzu komme die Zerstörung und Verschmutzung natürlicher Lebensräume wie Wälder, Wiesen, Gewässer und Moore. Über die Hälfte der deutschen Wildbienenarten sei mittlerweile vom Aussterben bedroht.
Größte Herausforderung
Dies alles habe dramatische Auswirkungen auf die Stabilität der Ökosysteme. Auch im Alltag der Menschen sei das spürbar, denn etwa zwei Drittel aller Nahrungspflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Laut Agrarökonom Martin Hofstetter von Greenpeace ist der Erhalt der Artenvielfalt neben der Bekämpfung der Klimakrise die größte ökologische Herausforderung unserer Zeit.
Hoffnungs durch individuelle Maßnahmen
Es gebe aber zahlreiche Möglichkeiten, der Herausforderung der abnehmenden Artenvielfalt entgegenzuwirken. Auf jedem Balkon oder in jedem Garten können insektenfreundliche Blumen und Kräuter angepflanzt werden. Beim Einkaufen kann man Produkte aus ökologischer Landwirtschaft wählen. Auch der Bau von Insektenhotels kann durch das Schaffen von Nistmöglichkeiten einen Beitrag für den Schutz der Insekten leisten, so Greenpeace
Bedauerlicher Schaden
Eine Möglichkeit, den Insekten Schutz zu bieten und dem Artensterben entgegenzuwirken, wurde nun auf der Maaraue mutwillig boykottiert. Unbekannte haben den Draht an einem der drei von der Greenpeace-Ortsgruppe aufgestellten Insektenhotels aufgebogen und Nistmaterialien gestohlen. Vermutlich waren die Materialien bereits bewohnt, sodass auch der Insektennachwuchs direkt geschädigt wurde.
Wer kann helfen?
Die Mitglieder der Greenpeace-Ortsgruppe werden den Schaden nun so gut wie möglich beheben. Sie rufen dazu auf, Nistmaterialien wie Niststeine oder -röhren als Sachspenden abzugeben, um das Insektenhotel wieder zu befüllen.