Mann in Mainz erstochen - Sohn wegen Totschlags vor Gericht
Vater im Schlafzimmer erstochen - 17-jähriger Sohn in Mainz vor Gericht
In Mainz steht ab Montag (18.11.) ein 18 Jahre alter Junge vor Gericht, weil er seinen Vater mit einem Küchenmesser getötet haben soll. Der 37-jährige soll den Jungen zuvor gedemütigt haben.
Der Prozess gegen den Jugendlichen findet hinter verschlossenen Türen statt.
Streit um Fehlzeiten in der Schule
Die blutige Tragödie ereignete sich am Morgen des 24. Februar in der gemeinsamen Wohnung in Mainz. Unter anderem wegen unentschuldigter Fehlzeiten des Sohnes in der Schule soll der Vater beschossen haben, den damals 17-Jährigen zu bestrafen. Laut Anklage gab er ihm erst eine Ohrfeige. Dann befahl er dem Sohn, sich auszuziehen und vor ihm zu knien. Weiter heißt es: "Der Vater wickelte eine Hundeleine um seinen Hals, spuckte ihm ins Gesicht und stieß ihn mit „Verpiss dich“ aus dem Zimmer."
Tatmotiv offenbar Rache
Nach dieser Demütigung sei der Junge kurze Zeit später mit einem Küchenmesser in das Schlafzimmer des Vaters gestürmt. Er soll dann auf den Vater eingestochen haben. Dies führte bereits zu einem erheblichen Blutverlust. Bei einem Handgemenge rutschte der Vater in seinem eigenen Blut aus und fiel zu Boden, schildert die Anklage den mutmaßlichen Verlauf des Tathergangs. Die Situation habe der Junge genutzt, um weiter zuzustechen.
Opfer ist verblutet
Danach soll der Angeklagte die Schlafzimmer-Tür von außen abgeschlossen haben. Der 37-jährige sei dann verblutet. Der Jugendliche befindet sich nun in Untersuchungshaft. Da er zur Tatzeit minderjährig war, ist die Verhandlung nicht öffentlich.