Baugenehmigung nicht benötigt - Wasser sparen mit Regenwasser-Zisternen
Wir verbrauchen bis zu 150 Liter Frischwasser - täglich und pro Person. Ein Großteil wird dabei zum Wäschewaschen, auf der Toilette oder zur Gartenbewässerung genutzt. Wer jedoch kostbares Leitungswasser einsparen will, nutzt am besten kostenloses Regenwasser. Eine Möglichkeit dazu sind sogenannte Regenwasser-Zisternen.
Einfache Installation ohne Baugenehmigung
Eine Anlage zur Regenwassernutzung besteht aus einem Leitungssystem, das vom Trinkwasser getrennt ist: Und zwar lediglich aus einem Regenwasserspeicher und einer Pumpe.
Über die Dächer oder Sammelfächen wird das Regenwasser gesammelt und über Rohre und entsprechende Filter in einen Wasser-Speicher aus Kunststoff oder Beton transportiert. Dieser Speicher befindet sich unter der Erde - beispielsweise im Garten. Unter Umständen kann ein Wasserspeicher auch im Keller installiert werden.
Das Schöne: Für eine Wasser-Zisterne benötigt man keine spezielle Baugenehmigung.
Im Gespräch: FFH-Kollegin Sabrina Meier erzählt von der Zisterne ihrer Eltern
Regenwasser schont die Umwelt
Die Regenwassernutzung bietet viele Vorteile für die Umwelt: Zum einen entlastet sie Kanalisation sowie Kläranlagen bei starken Regenfällen, da die Speicherung von Regenwasser ein Überlaufen der Abwasserrohre verhindert. Regenwasserrückhaltung trägt außerdem zur Senkung der Hochwassergefahr bei.
Wer außerdem seine Kleidung mit Regenwasser wäscht, reduziert durch das kalkfreie, "weiche" Wasser den Waschmittelverbrauch merklich.
Vorsicht bei der Trinkwasser-Koppelung
Eine Schwachstelle gibt es jedoch: Wer Regenwasser mit Trinkwasserspeisung koppeln möchte, sollte sich an ein Fachunternehmen zur Installation wenden. Bei falscher Ausführung kann es nämlich zur Kontaminierung mit Keimen kommen - und zwar des öffentlichen Trinkwasser-Netzes.
Ein weiterer Nachteil sei noch erwähnt: Die Pumpen der Wasser-Zisternen weisen oftmals eine hohe Geräuschbelastung auf, die auch schallgedämmt noch Lärm im ganzen Haus verursachen können.