Eisige Temperaturen in Hessen - Tipps für Hunde und Katzen
Langsam kommt der Winter zu uns nach Hessen. Aber wie sieht es bei dieser Kälte eigentlich mit den Haustieren aus? Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, mit denen euer Vierbeiner die kalte Jahreszeit ganz einfach übersteht.
Katzen wollen ihre Freiheit
Bekanntlich sind Katzen meist sehr stur und machen gerne das, was sie wollen. Diese Eigenschaft trifft auch zu, wenn es um das Wetter geht. Viele Katzen möchten nämlich bei Kälte selbst entscheiden, ob und wann sie wieder zurück ins Warme wollen. Daher ist es ratsam, für einen Eingang zu sorgen, den die Katze selbstständig nutzen kann.
Ist der flauschige Vierbeiner dann wieder im warmen Zuhause sollte man die Pfoten untersuchen und von Streusalz befreien. Hat eine Katze einen Lieblingsplatz im Haus gefunden, muss dieser, vorallem nach einem kalten Spaziergang, vor Zugluft geschützt sein. Viele von ihnen reagieren darauf nämlich sehr empfindlich und erkälten sich.
Tipps für eine geschützte Katze im Winter
- Für einen Eingang sorgen, den das Tier eigenständig nutzen kann
- Regelmäßige Untersuchung der Pfoten
- Schutz vor Zugluft!
Kleintiere mögen es trocken
Hasen und Meerschweinchen können auch im Winter draußen im Stall bleiben, vorausgesetzt sie haben dort einen warmen Rückzugsort. Wichtig ist, dass die Tiere dann aber auch wirklich nur draußen in ihrem Stall sind. Anders kann ihnen kein dichtes Winterfell wachsen. Nahrhaftes Futter mit Hafer, Wurzelgemüse und Pellets unterstützt das Fellwachstum ebenfalls.
Damit sie sich als Rückzugsort eine warme Höhle bauen können, brauchen sie deshalb viel Einstreu, Stroh und Heu. Der Stall sollte außerdem gut isoliert, trocken und sauber gehalten werden. Unbedingt darauf achten, dass das Trinkwasser nicht einfriert
Tipps für geschützte Kleintiere im Winter
- Haltung entweder nur drinnen oder nur draußen
- Nahrhaftes Futter zur Förderung des Fellwachstums
- Für genügend Einstreu, Stroh und Heu sorgen
- Das Trinkwasser darf nicht einfrieren!
Hunde spielen gern im Schnee
Hunde toben und bewegen sich gern im Winter, oft lieber als im heißen Sommer. Klassische Jagdhunde vertragen die Kälte meist auch sehr gut. Bei vielen anderen Rassen, solltet ihr in den Wintermonaten lediglich kurze Spaziergänge machen, um das Tier nicht zu unterkühlen. Je nach Rasse, wenn wenig Unterfell vorhanden ist, empfiehlt sich außerdem ein schützender Pullover oder Mantel.
Tierarzt Oliver Poscich weist außerdem darauf hin, dass das Streusalz gefährlich für die Pfoten der Vierbeiner werden kann. Er rät daher zur regelmäßigen Reinigung der Pfoten mit klarem Wasser nach den Gassirunden. Auch die Verwendung von Vaseline oder spezieller Pfotenschutzcreme ist eine bekannte Methode. Oliver Poscich ist davon allerdings kein Fan. "Das Eincremen macht den Ballen weicher, dadurch wird er auch empfindlicher. Ein hornhautiger Ballen ist da gegen Entzündungen oder kleine Verletzungen vom Streusalz einfach resistenter". Bei besonders empfindlichen Hunden seien Schuhe oder kleine Söckchen eine gute Lösung.
Viele Hunde probieren während einer winterlichen Gassirunde gerne mal ein paar Bissen vom Schnee. In geringen Maßen ist das grundsätzlich nicht schädlich für das Tier. Versucht dies trotzdem, so gut es geht, zu vermeiden. Schnee kann Schadstoffe und Bakterien enthalten, die zu Erbrechen, Durchfall oder Magen- und Darmentzündungen führen können.
Tipps für einen geschützten Hund im Winter
- Regelmäßige Pfotenpflege: Eventuell Verwendung von Vaseline oder spezieller Pfotenschutzcreme, evtl. Verwendung von Hundeschuhe, -socken
- Eisklumpen und Schnee aus Fell und Pfoten entfernen
- Schnee fressen vermeiden
- ständige Bewegung, um Kälte zu vermeiden
- Nach Kontakt mit Streusalz Pfoten mit warmen Wasser abspülen
- Nach dem Spaziergang das Fell gut abtrocknen
- Vorsicht bei Glatteis: Auch Hunde können ausrutschen!
Vögel und Kälte
Kanarienvögel und Wellensittiche können in der Regel das ganze Jahr in einer Außenvoliere bleiben. Voraussetzung ist, dass die Voliere zuvor durch entsprechende Isolierung oder Wärmelampen winterfest gemacht wurde. Die Gitter müssen den ganzen Winter frostfrei gehalten werden. Bis zu einer Temperatur von minus sieben, bei Kanarien sogar bis zu minus zwanzig Grad, gibt es dann überhaupt keine Probleme. Je nach Möglichkeit empfiehlt es sich außerdem ein Schutzhaus anzubauen, in dem die Vögel bei eisigen Temperaturen Unterschlupf finden können.
Tipps für geschützte Vögel im Winter
- Die Außenvoliere muss winterfest gemacht werden
- Anschaffung eines Schutzhauses
Fische brauchen Sauerstoff
Die meisten Fischarten können draußen überwintern. Der Teich muss jedoch mindestens 80 cm tief sein und sollte vor dem Wintereinbruch gründlich gereinigt und von abgestorbenen Pflanzen befreit werden. Wasserpflanzen und Schilf sollten stehenbleiben, da sie wichtig für den Gasaustausch sind. Wichtig ist außerdem, dass der Teich auf keinen Fall komplett zufrieren darf. Um dies zu vermeiden, bietet sich ein Bündel Stroh an. Durch das Stroh, das vor dem Frieren am Teichrand platziert wird, verhindert man das Schließen der Eisdecke und begünstigt die Sauerstoffzufuhr.
Wichtiger Hinweis: Niemals ein Loch in die Eisdecke schlagen! Die entstehende Druckwelle zerstört den Orientierungssinn der Fische und könnte zu ihrem Tod führen.
Tipps für geschützte Fische im Wasser
- Teichtiefe von mindestens 80 cm
- Gründliche Reinigung vor Wintereinbruch
- Der Teich darf auf keinen Fall komplett zufrieren
Zugluft mag kein Tier!
Für alle (Haus-) Tiere lässt sich grundsätzlich sagen, dass sie sehr empfindlich auf Zugluft reagieren. Der Rückzugsort jedes Tieres sollte deshalb vor allem im Winter, keiner Zugluft ausgesetzt sein. Bei Kleintieren oder Wellensittichen sollte man dehslab auf die richtige Positionierung und Strukturierung des Geheges achten und für wärmende Rückzugsmöglichkeiten sorgen.
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