Jetzt in der dunklen Jahreszeit - Vitamin D-Pillen: Sinnvoll oder nicht?
Es gibt sie mittlerweile überall – im Supermarkt, in Drogerien, in Apotheken: Vitamin-D-Pillen. Sie sind nicht verschreibungspflichtig und auch nicht teuer. Und gerade jetzt im Winter haben die Tabletten Hochsaison, denn Vitamin D bildet der Körper fast nur über Sonnenstrahlen auf der Haut. Und wenn die Sonne wenig scheint – dann greifen viele eben auf die Vitamin-Pillen zurück.
Sind Vitamin D-Tabletten sinnvoll?
Sind Vitamin D-Tabletten nur wieder irgend so ein Healthy-Living-Kram? Soll ich die Tabletten nur nehmen, wenn der Arzt mir eine Vitamin D-Unterversorgung bestätigt? Und haben die Pillen Nebenwirkungen? Ärztin Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann aus Petersberg bei Fulda sagt: Vitamin-D-Pillen sind absolut sinnvoll – vor allem jetzt im Winter. "In der dunklen Jahreszeit ist es fast unmöglich, genug Vitamin D abzubekommen, denn der Körper kann das Vitamin fast nur über die Sonneneinstrahlung produzieren. Nur wenige Lebensmittel enthalten Vitamin D – da vor allem fetter Fisch. Den müsste man schon zwei bis drei Mal die Woche essen, um genug Vitamin D zu haben", so Michaela Axt-Gadermann im Interview mit HIT RADIO FFH.
Axt-Gadermann: „Viele haben Vitamin-D-Mangel“
Laut Axt-Gadermann haben in Deutschland zwei Drittel der Bevölkerung einen Vitamin-D-Mangel. Im Sommer produzierten die meisten von uns genug Vitamin D – da reiche es auch schon, jeden Tag 15 Minuten in die Sonne zu gehen. Der Körper könne Vitamin D auch speichern – aber spätestens ab Januar sei der Speicher dann leer. Axt-Gadermann empfiehlt im FFH-Interview deshalb die Einnahme von Vitamin-D-Pillen im Winter.
Dosierung: 1.000 Einheiten am Tag
Axt-Gadermann sagt, dass es völlig egal sei, woher man die Pillen hat. Man sollte welche nehmen, die 1.000 Einheiten pro Pille haben und davon jeden Tag eine nehmen. Und auch wenn vermeintliche Experten im Internet propagieren, dass man eine viel höhere Dosierung einnehmen sollte - die empfohlene Menge sind 1.000 Einheiten - außer der Arzt oder die Ärztin stellt einen massiven Vitamin-D-Mangel fest. Dann können höher dosierte Tabletten verschreiben werden. Die Pillen aus der Drogerie haben genau denselben Wirkstoff wie die Pillen aus der Apotheke, so Axt-Gadermann.
Beste Lösung: Vitamin-D-Spiegel messen lassen
Natürlich ist es am besten, sich den Vitamin D-Spiegel im Blut beim Arzt messen zu lassen, so die Expertin. Das bezahlt die Krankenkasse aber nicht, der Test kostet rund 40 Euro. Allerdings kann man die Pillen eigentlich kaum überdosieren, dann müsste man schon sehr viel mehr als 1.000 Einheiten am Tag nehmen, so Axt-Gadermann. Und Nebenwirkungen hätten die Pillen in dieser Konzentration auch nicht.
Vitamin D sehr wichtig für Körper
Vitamin D ist im Körper für sehr vieles sehr wichtig – vor allem für den Knochenaufbau. Durch Vitamin D-Mangel kann man Osteoporose bekommen. Außerdem ist Vitamin D auch für die Abwehr extrem wichtig – ein Mangel begünstigt Infekte; man kriegt schneller Erkältungen.
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