Kinotipp: mal wieder Saurier! - Jurassic World - ein neues Zeitalter
Dieses Mal bevölkern die Urzeitviecher die ganze Welt. FFH-Kinomann Volker Willner urteilt: Großartige Dino-Action in einer schlimm verschwurbelten Story.
10 Euro kostet dein Kinoticket, sechs ist es wert.
Ewig hat’s im ersten Teil von „Jurassic Park“ gedauert, bis wir den ersten Dino zu Gesicht bekommen haben. Dieses Mal taucht die erste Bestie nach wenigen Sekunden auf. Und überhaupt – es gibt nur wenige Szenen, die dinofrei sind. Weil die Biester inzwischen überall lauern. In den Dolomiten genauso wie auf dem One World Trade Center in New York. Manche sind einfach majestätisch. Die meisten killen alles, was nicht bei drei geflüchtet ist.
Das menschliche Personal ist uns teilweise seit Jahrzehnten vertraut. Die Figuren aus der „Jurassic Park“-Reihe, gespielt von Laura Dern, Sam Neill und Jeff Goldblum treffen auf die „Jurassic World“-Darsteller Chris Pratt und Bryce Dallas Howard. Warum? Wohl, weil dieser Teil das große Finale sein soll. Dramaturgisch nötig wär’s nicht.
Überhaupt: Die Handlung und die Dialoge bilden erkennbar nicht den Schwerpunkt des Films. Das ist alles fast schon ärgerlich grob zusammengekloppt und dient nur als Vorwand, Saurier möglichst spektakulär hinter Menschlein her hetzen zu lassen. Immerhin das gelingt. Ob Raptoren durch malerische Gassen rasen auf der Jagd nach einem Motorradfahrer, ein Flugsaurier mit spitzen Krallen und Schnabel einen Flieger aufreißt oder ein gefiederter Dino einen zugefrorenen See zur Todeszone macht. On top wirbeln Riesenschwärme katzengroßer Heuschrecken durch die Luft.
Jetzt haben wir wirklich alles gesehen, was man mit Sauriern machen kann. Hoffentlich.