Ostertraditionen erklärt - Warum bringt der Hase bunte Eier?
Eier färben, verstecken und suchen: Das kennt wohl jeder im FFH-Land. Die Kar- und Ostertage sind voller alter Traditionen - da gehört neben dem Eier bemalen auch das Osterfeuer dazu. Doch was hat das eigentlich für einen Hintergrund, wo kommt das her? Wir erklären die bekanntesten Ostertraditionen.
Warum gibt es Osterfeuer?
Osterfeuer sind im FFH-Land vor allem in Nordhessen weit verbreitet – am Osterwochenende brennen sie dort in ganz vielen Orten, zum Beispiel in Korbach und Bad Zwesten. Aber auch in Rotenburg und Bebra gibt es sie – ebenso in Mainz und Wiesbaden.
Dahinter steckt ein jahrhundertealter Brauch, der heidnische Wurzeln hat: Früher wurden im Frühjahr Feuer angezündet, um den Winter zu vertreiben. Später wurde daraus das Osterfeuer – denn Feuer ist ein Symbol der Wiederauferstehung Jesu. In vielen Orten wird beim Gottesdienst in der Osternacht ein Osterfeuer entzündet - der Pastor oder der Priester zündet dann die Osterkerze am Feuer an und verteilt die Flamme an die Gemeinde. Es gibt aber auch viele Osterfeuer außerhalb des religiösen Rahmens – einfach als schönes Beisammensein.
Warum gibt es ein Tanzverbot an Ostern?
Die Disko hat zu, es gibt keine Sportevents und auch Großveranstaltungen sind verboten. In der christlichen Religion ist der Karfreitag der Tag, an dem Jesus gekreuzigt wurde. Gläubigen geht es darum, die Totenruhe nicht zu stören, daher ist der Karfreitag ein stiller Feiertag. Für Gläubige ist es, wie wenn ein Familienmitglied stirbt - da ist auch keine Partystimmung. Genau das ist die Idee am stillen Karfreitag.
Warum isst man kein Fleisch an Karfreitag?
Keine Wurst, kein Schnitzel, kein fetter Burger. Der Speiseplan an Karfreitag ist sehr übersichtlich. Und vor allem: fleischlos. Das liegt daran, dass der Karfreitag - offiziell auch Abstinenztag genannt - ein besonderer Fastentag für Gläubige ist. Durch den Fleischverzicht drücken sie aus, dass sie an Jesus denken, der an Karfreitag am Kreuz gestorben ist. Empfohlen ist einfaches Essen, zum Beispiel eine Gemüsesuppe.
Warum gibt es bunte Eier zu Ostern?
Bunte Eier hatten mal ganz praktische Gründe. Denn früher durfte man in der Fastenzeit keine Eier essen. Die galten als flüssiges Fleisch und waren daher tabu. Nur die Hühner wussten das nicht und haben fleißig weiter Eier gelegt. Zum Wegwerfen viel zu wertvoll! So wurden die Eier gekocht, um sie haltbar zu machen. Damit man sie von den rohen Eiern unterscheiden konnte, wurden sie zusätzlich gefärbt. Ganz klassisch früher nur rot, damit die Eier an das vergossene Blut Jesu und somit an seinen Opfertod am Kreuz erinnern. Später wurden die Eier dann bunt gefärbt - so wie wir es heute kennen.
Warum gibt es den Osterhasen?
Der Hase ist schon immer ein Symbol für Fruchtbarkeit, neues Leben und damit auch für die Auferstehung, die Christen an Ostern feiern. Das kommt daher, dass der Hase ziemlich scheu ist. Im Winter kuschelt er sich im dicken Fell in seine Mulde, ist also quasi wie von der Oberfläche verschwunden. Und plötzlich – im Frühling, um die Zeit von Ostern – hoppelte er wieder quicklebendig über das Feld und das sogar mit ganz viel Häschen-Nachwuchs. Das perfekte Symbol also für Leben, passend zum Osterfest.
Warum bringt der Hase Eier?
Wir wissen, dass Hasen keine Eier legen. Warum bringt also eigentlich der Hase die Eier? Ei und Hase sind Symbole für Leben und für Fruchtbarkeit. Gerade im Frühling hoppeln besonders viele Hasen durch das Feld und die Gärten. Perfekt, um sie für das Eier-Verstecken verantwortlich zu machen. Außerdem: Früher war es so, dass am Gründonnerstag alle ihre Schulden bezahlt haben. Und das anstatt mit Geld oft in Naturalien, etwa mit Eiern oder Hasen.